
Radlerin stirbt in Augsburg nach Unfall: Lkw-Fahrer trifft wohl keine Schuld

Plus Nach einem tragischen Unfall hat die Polizei nun genauere Kenntnisse des Ablaufs. In Augsburg kam es zuletzt nur selten zu tödlichen Radler-Unfällen. Ein Jahr sticht heraus.

Am Ort des Geschehens hat jemand Blumen hinterlegt, ein Strauß pinkfarbener Gerbera steht an einem Ampelmast. Am vergangenen Freitag ist hier an dieser Stelle ein Unfall passiert, der in Augsburg für Entsetzen sorgte. Wie berichtet, wurde an der Einmündung der Eichleitnerstraße in die Gögginger Straße eine 65-jährige Radfahrerin von einem abbiegenden Lkw erfasst. Die Radlerin erlitt bei dem Zusammenstoß schwerste Verletzungen, denen sie kurz darauf erlag. Inzwischen hat die Polizei neue Erkenntnisse zu dem tödlichen Unfall.
Nach Angaben der Polizei gehen die Ermittler derzeit nicht davon aus, dass den Lkw-Fahrer eine Schuld am Geschehen trifft. Gegen 12 Uhr wollte der 50-jährige Fahrer eines Sattelzugs für Autotransporte von der Gögginger Straße nach rechts in die Eichleitnerstraße abbiegen. Während des Abbiegevorgangs kollidierte er mit seinem Fahrzeug mit der 65-jährigen Frau, die auf dem Radweg der Gögginger Straße stadteinwärts unterwegs war und gleichzeitig in den Einmündungsbereich einfuhr. Zeugenaussagen zufolge fuhr die 65-Jährige dabei trotz roter Ampel über die Straße; der 50-Jährige, dessen Ampel nach derzeitigem Ermittlungsstand Grün zeigte, konnte demnach nicht damit rechnen, dass die Frau die Fahrbahn passieren würde.
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Der Artikel enthält leider einen sachlichen Fehler: Es ist bei der Ampelschaltung an dieser Stelle nicht möglich, dass der LKW-Fahrer grün hatte und die Radfahrerin nicht.
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Woraus schließen Sie, dass der Lkw-Fahrer kein Grün
gehabt haben kann (und die Radfahrerin kein Rot) ?
Waren Sie „dabei“ ?
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Die Ampel schaltet gleichzeitig für Autofahrer und den Fuß-Radverkehr auf Rot, wie ich häufig genug selbst beobachten konnte. Ich kann zwar nicht dafür garantieren, dass es bei dem Unfall so war, aber davor und danach habe ich es so beobachtet...
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Die Ampel schaltet gleichzeitig für Autofahrer
und Fuß-Radverkehr auf Rot -
und wie geht dann Ihr Gedankengang (wenn
denn) da weiter ?
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Wie kann die Radfahrerin dabei über Rot fahren und der LKW-Fahrer nicht?
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.Zu Peter B.:
"Wie kann die Radfahrerin dabei über Rot fahren und der Lkw-
Fahrer nicht?" fragen Sie.
Ohne mich zur Schuldfrage äußern zu wollen (das überlasse
ich den Feststellungen der Polizei / Sachverständigen / Gut-
acher! - da halte ich mich, anders als andere mit deren Wort-
gefechten und "sachkundigen" Erwägungen anläßlich eines
weiteren tragischen Unfalls, zurück) habe ich mir nach der
Publikation des Unfalls das Ganze zweimal vor Ort (unter-
schiedliche Ampelphasen?) - davon beim ersten Mal anläß-
lich eines abgewarteten konkreten Abbiegevorgangs eines
Lkw - angesehen.
Die Ampelschaltung stellt(e) sich für mich so dar:
Der beobachtete Lkw fuhr bei Grün an, bog blinkend nach
rechts ab und hielt wegen des Fußgänger-Radfahrer-Grüns
etwa im 45-Grad-Winkel (zur Gögginger Straße), vor dem
ersten gestrichelten Streifen des Fußgänger-Radfahrer-
Übergangs (Grün für dessen Benutzer) an.
Als das bisherige "Autofahrer-Grün", das der Lkw-Fahrer in
Anspruch genommen und dabei in der Folge auch den Vor-
rang der Fußgänger/Radfahrer beachtet hatte, " hinter sei-
nem Lkw" - auf Gelb und dann auf Rot schaltete, schaltete
schon mit diesem Gelb die Fußgänger-Radfahrer-Ampel
auf Rot - und der Lkw-Fahrer, für dieses (!) nicht galt, fuhr
los.
Wie sehen Sie das nun ?
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Da kam nun nichts ….
Noch eine Anmerkung zu Herrn Schäffler (ADFC):
Was ist an dieser Kreuzung (und dieser Unfallstelle)
„eher unübersichtlich“?
Und: Wer biegt da mit Tempo 50 nach rechts ab ?
Die angeführten Beispiele für Radlerunfälle zeigen doch deutlich, dass die Leute durch Eigenverschulden zu Schaden gekommen. Nutzung der falschen Fahrbahn in Gegenrichtung; Missachtung von Lichtzeichen (Ampel) oder Einfach Sturz ohne Fremdbeteiligung. Warum müssen Leute über 80, die nicht mehr fit für den Strassenverkehr sind (Reaktion,Körperbeherrschung) unbedingt noch Radfahren. Gilt für KFZ Lenker genauso, die körperliche oder geistige Einschränkungen haben. Und dann haben immer die anderen Schuld. Fahren Sie Mal einen schweren LKW um die Ecke, wenn Sie sich nicht darauf verlassen können, dass andere Verkehrsteilnehmer die Strassenverkehrsordnung beachten, sondern sie ignorieren oder diese nicht kennen. Da hilft dann auch kein Abbiegeassistent.
4 Beispiele, je 2 mit und ohne Fremdbeteiligung. Und hiervon jeweils nur einer über 80, die anderen jünger. Ich weiß nicht, warum Sie da ein Fahrverbot für Menschen über 80 fordern. Die fahren oft besonnener als der Rest.
Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu.
Antwort an Ramona Z.- Richtigstellung- Ich fordere kein Fahrverbot für Leute über 80 aber regelmäßige Kontrolle des Gesundheitszustandes schon aus Gründen des Eigenschutzes wie Gehör, Sehvermögen, Blutdruck , Reaktionstest. Ich kenne in meinem Umfeld Leute, die sich mit über 70 ein EBike kaufen und dann es toll finden los zu düsen wie in jungen Tagen , bis sie merken , dass mit der Physik dieses Gerätes am Ende nicht klar kommen und zu Sturz kommen. Für KFZ Führen gilt das Gleiche - vielleicht besonnenes Fahren, aber in Gefahrensituationen überfordert.
Radfahrer, die mich als Fußgänger beinahe von den Beinen geholt haben, waren garantiert keine 80, sondern weit darunter. Manche finden es auch noch lustig! Wer kreuz und quer oder ohne Not auf Gehwegen radelt und dazu noch in einem Tempo, das garantiert nicht angepasst ist, der gehört auch untersucht – aber eher im Kopf als durch die Ermittlung der Vitalwerte. Das einseitige Zeigen auf die älteren Mitbürger ist nicht angebracht. Jede Altersgruppe macht Fehler – man sieht es bei dem schrecklichen Unfall bei IKEA. Wenn jemand über 60 in einen Unfall verwickelt ist, wird er sofort zum Risikofaktor hochstilisiert. Wenn man aber die vielen Male mitzählt, wo er vielleicht durch Besonnenheit einen Unfall vermieden hat, weil ihn ein anderer – möglicherweise jüngerer – geschnitten, gefährlich überholt oder ihm die Vorfahrt genommen hat, dann würde es anders aussehen. Ich habe es einfach dick, wenn man immer gleich auf eine Altersgruppe als Schuldige zeigt. Junge Fahrer machen Fehler und ältere auch.
Selbst wenn Personen irgendwann weniger fit sind. Sollen sie zuhause eingesperrt vor sich hin vegetieren? Mit einem E-bike sind zumindest in ihrem Bewegungsradius weniger eingeschränkt und gefährden zumindest nciht andere Menschenleben. Eine angepasste Fahrweise ist aber natürlich unabdingbar.