
Telefonseelsorge schlägt Alarm: Immer mehr Anrufer äußern Suizidgedanken

Plus Die Corona-Krise hat vielen Menschen stark zugesetzt. Dies zeigt sich in Augsburg in deutlich gestiegenen Anrufzahlen bei der Telefonseelsorge – aber nicht nur dort.
Einsamkeit bedingt durch Lockdowns, Doppelbelastung durch Homeoffice und Distanzunterricht sowie die Sorge und Trauer um Covid-Erkrankte und -Opfer: Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben den Menschen psychisch stark zugesetzt. Davon berichten nicht nur Kliniken oder Therapeuten. Auch die Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg hat im vergangenen Jahr neben einer steigenden Zahl von Anrufen auch eine deutlich wahrnehmbare innere Anspannung der Anruferinnen und Anrufer wahrgenommen. "Unsere Gesellschaft befindet sich immer noch in einer Krisen- und Übergangszeit", sagt die Leiterin Hildegard Steuer. Der Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen mache die Situation nicht einfacher.
Telefonseelsorge verzeichnet 40 Prozent mehr Anrufer mit Suizidgedanken
Das Telefonteam, das aus knapp 100 Ehrenamtlichen besteht, hat 2021 rund 20.000 Anrufe entgegengenommen, 5700 mehr als im Vorjahr. Die Mitarbeitenden haben dabei festgestellt, dass bei rund 60 Prozent aller Hilfesuchenden psychische Probleme der Auslöser für den Anruf unter der Nummer 0800/1110111 oder 0800/1110222 waren, eine Zunahme um gut zwölf Prozent. Besonders auffällig sei dabei der starke Anstieg von Anrufenden mit Suizidgedanken um rund 40 Prozent. "Das sind etwa drei oder vier pro Tag", weiß Steuer. Manche würden sofort mit der Selbsttötungsabsicht einsteigen, bei anderen komme das Thema im Lauf des Gesprächs auf.
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