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Jesiden-Prozess in Augsburg: Urteil ist gefallen

Augsburg

Urteil im Prozess um angedrohten Mord: "Rechtsstaat muss klare Kante zeigen"

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    Ein Prozess am Amtsgericht in Augsburg drehte sich um das Martyrium einer 16-Jährigen, die in einer jesidischen Familie lebte.
    Ein Prozess am Amtsgericht in Augsburg drehte sich um das Martyrium einer 16-Jährigen, die in einer jesidischen Familie lebte. Foto: Silvio Wyszengrad

    Der Prozess ist fast vorbei, da möchte der 23-jährige Angeklagte doch noch etwas sagen. Wochenlang hat er geschwiegen, sich angehört, was die Staatsanwaltschaft ihm vorwirft, was diverse Zeugen über ihn zu sagen haben – und sein Vater, der sich gemeinsam mit ihm vor dem Amtsgericht Augsburg verantworten muss. Der 23-Jährige spricht lange und schnell, immer wieder bricht er in Tränen aus, manches ist akustisch wie inhaltlich nur schwer zu verstehen. Aber er räumt ein, seiner 16-jährigen Schwester Haare ausgerissen zu haben. Sie bereits Monate zuvor mit einem Gürtel geschlagen zu haben. Aus Sicht der jesidischen Familie bestand das Vergehen des Mädchens wohl vor allem in einem Wunsch: darin, ein eigenständiges Leben führen zu wollen. Nun hat das Schöffengericht unter Richterin Silke Knigge ein Urteil gesprochen.

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