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Brechtfestival 2024: Elena Kovalskaya spricht über Theater in Russland

Brechtfestival Augsburg

Theater im Widerstand: Elena Kovalskaya spricht über Kunst unter Putins Regime

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    Elena Kovalskaya sprach beim Brechtfestival in Augsburg, in "Brechts Kraftklub". Sie war neun Jahre lang Direktorin am Meyerhold Theater- und Kulturzentrum in Moskau. Bis Russland die Ukraine angriff.
    Elena Kovalskaya sprach beim Brechtfestival in Augsburg, in "Brechts Kraftklub". Sie war neun Jahre lang Direktorin am Meyerhold Theater- und Kulturzentrum in Moskau. Bis Russland die Ukraine angriff. Foto: Jan-Pieter Fuhr

    Der Tag, an dem Russland die Ukraine überfiel, war der Tag, an dem Elena Kovalskaya ihren Job kündigte. Bis dahin war sie Direktorin des Meyerhold Theater- und Kulturzentrums in Moskau. Über ihren Entschluss, den Posten aufzugeben, über Kunst in einem System der Unterdrückung, über Theater im Widerstand – darüber sprach Kovalskaya jetzt in Augsburg beim Brechtfestival. Sie erinnert sich an den 24. Februar 2022, als die Attacken begannen: "Es roch schon nach Krieg, aber keiner wollte daran glauben." Die Nachricht überrumpelte sie mit einem Anruf von Verwandten aus Kiew. Man fülle jetzt den Tank des Autos, um zu flüchten. Das Kind der Familie sei in Sicherheit, im Keller. Und an diesem Tag sei ihr eines klar geworden, erklärt Kovalskaya, die selbst gebürtige Ukrainerin ist: Bleibt sie Theaterchefin in Russland, verliert sie die letzte Freiheit unter Putins Macht. "Ich mache mich zum Zensor." 

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