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Foto: Fernando Gutierrez-Juarez, dpa (Symbolbild)
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez, dpa (Symbolbild)

In Augsburg-Oberhausen hat es in Zusammenhang mit sogenannten Feindeslisten am Mittwochabend Durchsuchungen gegeben.

Augsburg-Oberhausen
02.03.2023

Polizei durchsucht Gebäude wegen linksextremer "Feindeslisten"

Eine linksextreme Gruppe soll Feindeslisten erstellt und Gebäude von AfD-Mitgliedern beschädigt haben. Im Augsburger Stadtteil Oberhausen gab es Durchsuchungen.

Am Mittwochabend hat die Polizei im Augsburger Stadtteil Oberhausen ein Gebäude durchsucht. Es habe konkrete Hinweise gegeben, dass sich dort ausschließlich Angehörige einer linksextremen Gruppierung aufhalten, so die Polizei in einer Mitteilung. Der Vorwurf: Die Gruppe habe sogenannte Feindeslisten verbreitet.

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Bei den Vorwürfen geht es um Vorfälle aus dem November 2022. Wie die Polizei angibt, sollen damals an Wohn- und Arbeitsorten zweier AfD-Mitglieder in Augsburg bzw. Friedberg die Worte „AfD angreifen!“ auf den Boden oder Gehweg gesprüht worden sein. Zudem sollen Briefkästen beschädigt worden sein. 

Razzia: Gruppe soll sogenannte Feindeslisten verbreitet haben

Ein weiterer Vorwurf betrifft sogenannte Feindeslisten: Bei den Aktionen im vergangenen Jahr sollen Flyer verteilt worden sein, auf denen die Namen der AfD-Mitglieder, ihre Wohn- und Geschäftsadressen und Fotos zu finden gewesen sein sollen. Auch hier habe „AfD angreifen!“ gestanden – woraus sich für die Ermittlungsbehörden der Tatverdacht des gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten ergab. Das Amtsgericht Augsburg erließ demnach dann Durchsuchungsbeschlüsse. Die Personen, die die Polizei in dem Gebäude fand, werden laut Polizei als Zeugen geführt. 

Unter den angetroffenen Personen befand sich ein Mann aus Pfersee, dessen Wohnung ebenfalls durchsucht wurde und den die Polizei besagter linksextremer Gruppierung zuordnet. Bei ihm sei der Grund allerdings gewesen, dass er im Januar an einer Versammlung in Rosenheim teilgenommen habe, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Polizeipräsidium und das AfD-Gebäude mit Farbbeuteln beworfen haben

Einem Polizisten mit dem Feuerlöscher ins Gesicht gesprüht

Außerdem wurde in deren Rahmen einem Polizeibeamten mit einem Feuerlöscher ins Gesicht gesprüht. Der Pferseer soll davon Bilder gemacht haben, die als Beweismittel gelten könnten, weshalb das Amtsgericht Rosenheim den Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des potenziellen Zeugen erlassen hat. (AZ)

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