Diese Erfahrungen machen Firmen aus der Region mit der Vier-Tage-Woche
Plus Erste Augsburger Unternehmen haben die Vier-Tage-Woche eingeführt und sehen sie als Erfolg. Flächendeckend setzt sich das Modell aber (noch) nicht durch. Woran das liegt.
Die Firma Klimashop in Friedberg gilt in der Region als Musterbeispiel für die Vier-Tage-Woche. 2023 hat das Unternehmen als eines der Ersten in Augsburg und der Region seine Arbeitszeiten von 40 auf 38 Stunden verkürzt und auf die Tage von Montag bis Donnerstag beschränkt (für den Notdienst gibt es eine gesonderte Lösung). Die Beschäftigten haben so regelmäßig ein verlängertes Wochenende. "Wir sind sehr froh, dass wir diese mutige Entscheidung getroffen haben", ordnet Geschäftsführer Peter Spengler ein. Es handle sich wirtschaftlich wie im Hinblick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ein Erfolgsmodell. Auch bei den Friseursalons Haarscharf und Gabriel in Augsburg hat man sich im letzten Jahr für eine Vier-Tage-Woche entschieden. Auch hier beurteilen die Inhaberin Klaudia Gabriel und Berndt Wagner ihren Schritt als die richtige Entscheidung. Doch flächendeckend durchgesetzt hat sich die Vier-Tage-Woche in Augsburg bislang nicht.
Berndt Wagner sitzt entspannt in einer Sitzgruppe in seinem Friseursalon am Oberen Graben und erzählt von der Vier-Tage-Woche, die er vor einem Jahr eingeführt hat. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, sich dazu zu entschließen, wöchentlich wechselnd nur noch von Dienstag bis Freitag beziehungsweise Mittwoch bis Samstag zu öffnen. "Meine Mitarbeiter sind zufriedener und Teilzeitkräfte und Vollzeitkräfte arbeiten nun täglich miteinander. Das schafft eine andere Beziehung und eine ganz andere Dynamik", so Wagner. Weil nun pro Tag mehr Mitarbeiter gleichzeitig im Laden seien, würde sich Arbeit leichter verteilen, Krankheitsfälle seien besser aufzufangen und vor allem sei das Modell ein Erfolg, wenn es um die Gewinnung von Mitarbeitern geht. "Gerade für Azubis ist es natürlich schon reizvoll, wenn sie statt fünf nur vier Tage arbeiten müssen, und das bei gleichem Lohn." Aus eigener Erfahrung wisse er, dass der Friseur-Beruf über die Jahre anstrengen kann. Wer nur vier statt fünf Tage die Woche im Laden stehe und längere Erholungsphasen habe, könne womöglich besser damit umgehen. Auch das könnte angehende Mitarbeiter überzeugen. Weil die Umstellung wirtschaftlich keinerlei negativen Folgen gehabt habe, wolle man an der Vier-Tage-Woche festhalten. Auch bei Klimashop in Friedberg sieht man keinen Grund, die Arbeit fortan wieder auf fünf Tage zu verteilen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vier-Tage-Woche? Das ist ja sowas von old school und überholt. Der Trend geht eindeutig in Richtung Drei-Tage-Woche, bei vollem Lohn Ausgleich natürlich. Maßgeblich dazu beitragen wird die KI, die sogenannten künstliche Intelligenz (die allerdings wenig intelligent sein kann, wenn sie arbeit übernimmt).
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/international-business/bill-gates-3-tage-woche-ist-keine-schlechte-idee/
>>Gerade für Azubis ist es natürlich schon reizvoll, wenn sie statt fünf nur vier Tage arbeiten müssen, und das bei gleichem Lohn
Dann kann man ja am freien Freitag etwas für die Berufsschule tun...
Übrigens: Auszubildende erhalten weder Gehalt noch Lohn, die Ausbildungsvergütung dient dazu Lehrmaterialien, auswärtige Verpflegung und Fahrkarten zu erwerben.