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Kommentar: Die FFP2-Maskenpflicht jetzt zu lockern, wäre ein Fehler

Kommentar

Die FFP2-Maskenpflicht jetzt zu lockern, wäre ein Fehler

Stephanie Sartor
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    Das Tragen von FFP2-Masken gehört mittlerweile zum Pandemie-Alltag dazu.
    Das Tragen von FFP2-Masken gehört mittlerweile zum Pandemie-Alltag dazu. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-tmn

    Die Prognosen sind so düster wie Gewitterwolken am Sommerhimmel: Im Oktober könnte die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf 800 ansteigen, warnt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dass ein solches Szenario nicht nur ein Schreckgespenst ist, sondern bittere Realität werden könnte, zeigt der Blick ins Ausland. Innerhalb von nur drei Wochen hat sich in Griechenland die Inzidenz versechsfacht, in Großbritannien rasen die Werte auf 500 zu, auf Zypern ist diese Zahl längst überschritten. Dass man in Deutschland, wo die Infektionen ebenfalls steigen und sich die Delta-Variante ausbreitet, vorsichtig bleibt und dass Bayern die strenge FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften beibehält, ist deswegen richtig.

    In Deutschland herrscht eine gewisse Impfmüdigkeit

    Natürlich darf man nicht nur auf die Inzidenzen blicken. Auch die Zahl derer, die tatsächlich schwer erkranken und im Krankenhaus behandelt werden müssen, spielt eine wichtige Rolle. Aber klar ist auch: Je höher die Inzidenz, je mehr Infektionen es gibt, desto mehr Menschen werden auch schwere Verläufe haben – und sterben. Deswegen muss dieses Wachstum gebremst werden. Und FFP2-Masken können – richtig verwendet – dazu beitragen.

    Hinzukommt: In Deutschland hat sich eine gewisse Impfmüdigkeit breitgemacht. Mitunter muss der Impfstoff wie Sauerbier angepriesen werden. 48 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft – das reicht bei weitem nicht aus, um das Virus wirksam zurückzudrängen. Wenn sich also nicht genügend Menschen impfen lassen, dann bleiben nur die konventionellen Maßnahmen: Abstand halten, Hände waschen, Maske tragen. Und sind wir mal ehrlich: Beim Einkaufen und im Bus verbringt man meist keine Stunden. Da ist eine FFP2-Maske zumutbar. Für den Eigenschutz – und den Schutz anderer.

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