Im Freistaat wächst der Unmut gegen die aktuell geltenden Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion hervor. Jeder dritte Bayer gab in der aktuellen Erhebung an, die Einschränkungen im Alltag für nicht mehr angemessen zu erachten.
Dieses Stimmungsbild spiegelt sich allmählich auch auf der Straße wider: Am Samstag demonstrierten auf dem Augsburger Rathausplatz 15 Personen gegen die Ausgangsbeschränkungen. In Kempten wurden aus den genehmigten 20 Teilnehmern laut Polizeiangaben etwa 300 - wobei der vorgeschriebene Abstand von 1,50 Meter nicht mehr eingehalten wurde.
Während sich im Inland langsam Unmut regt, blickt das Ausland bewundernd auf die deutschen Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Ein Grund dafür ist die auffällig niedrige Sterblichkeitsrate mit aktuell 3,54 Prozent. Doch woher kommen die Corona-Erfolge? Das durfte Gesundheitsminister Jens Spahn den Zuschauern des US-amerikanischen Senders CNBC persönlich erklären.
Damit Sie bei der schieren Menge der Corona-Nachrichten nicht den Überblick verlieren, schicken wir Ihnen künftig jeden Abend um 20 Uhr ein kuratiertes Update. Sie finden darin Berichte über die wichtigsten Ereignisse an diesem Tag – immer mit besonderem Blick auf Bayern und die Region.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- In Asylunterkünften lassen sich die Corona-Maßnahmen nicht immer leicht umsetzen, weil dort viele Menschen beengt leben. Zwei Bewohner haben sich bisher in Augsburg infiziert.
- Wie geht es der Bundesliga während der Corona-Krise? Die FCA-Geschäftsführer Michael Ströll und Stefan Reuter berichten im Interview über finanzielle Schwierigkeiten einzelner Klubs.
- Die FDP wirft der Bundesregierung Versagen im Umgang mit der Corona-Krise vor. Fraktionsvize Michael Theurer berichtet von einem denkwürdigen Anruf des Gesundheitsministers: „Spahn schreit mich am Telefon an.“
- Vielen Firmen setzt die Corona-Krise heftig zu. Eine Arbeitsmarktökonomin erklärt, wie sich das auf Stellenausschreibungen und die Jobsuche auswirkt.
- Wie sollte die Politik auf die sinkende Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen reagieren? Chefredakteur Gregor Peter Schmitz meint: Man kann gar nicht genug kommunizieren.
Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 152.438 Fälle, das sind 2.055 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 40.547 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 608 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 310 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.
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