Der Ärger um das Tierkrematorium in Lauingen ist hausgemacht

10.11.2021

Plus Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sprechen sich gegen das Tierkrematorium in Lauingen aus. Kein Wunder, wenn die Stadt auf die Menschen nicht zugeht.

Soll das geplante Tierkrematorium in Lauingen gebaut werden oder nicht? An dieser Frage erhitzen sich die Gemüter. Und die Infoveranstaltung am Montagabend scheint nicht wirklich zur Abkühlung beigetragen zu haben. Auch wenn die meisten Wortmeldungen sachlich waren. Hier und da wurde es mal persönlich, mal polemisch. Es offenbarte sich aber ein ganz anderes Problem. Und das hat mit Kommunikation zu tun.

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Denn der Ärger, den die Bürgerinnen und Bürger zeigten, ist hausgemacht. Wäre die Stadt mit dem Thema Tierkrematorium von Anfang an transparent umgegangen, hätte man diese Probleme nicht. Es ist ohnehin schon fragwürdig, wenn Themen in nicht-öffentlichen Sitzungen des Stadtrats diskutiert werden, nur weil sie heikel sein könnten. Doch gerade diese Unart hat sich in Lauingen, aber auch in anderen Städten und Gemeinden, leider eingebürgert.

Die Haltung der Gegner zu ändern, wird schwierig

Noch schwieriger wird es jedoch, wenn nach der geheimen Vorberatung der Weg für solch heikle Projekte geebnet wird, ohne vorher die Öffentlichkeit oder wenigstens die betroffenen Anwohner zu informieren. Genau das ist in Lauingen passiert. Nicht einmal während der öffentlichen Sitzung wurde über das Tierkrematorium aufgeklärt. Der Beschluss war gefasst, da wussten die Zuhörerinnen und Zuhörer noch nicht so recht, was da entstehen soll.

Die Haltung der Gegnerinnen und Gegner jetzt zu drehen, wird schwierig. Und eines steht fest: Sie sind bereit, noch mehr Stimmung gegen die Pläne der Firma Rosengarten zu machen. Schade eigentlich. Denn eine würdevolle Bestattung für den geliebten Familienhund klingt gar nicht schlecht – und wird andernorts trotz anfänglicher Kritik offensichtlich angenommen.

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