Impfbetrug in Wemding: Polizei nimmt Verdächtigen Blut ab
Plus Ein Hausarzt in Wemding soll viele Corona-Scheinimpfungen vorgenommen haben. Mancher Patient bekam nun einen "Hausbesuch" von der Polizei. Es gab Geständnisse.
Sie haben sich offenbar den Corona-Impfnachweis erschlichen und dafür weite Wege auf sich genommen. Aus ganz Bayern und dem angrenzenden Württemberg, aber auch aus Hessen und vereinzelt sogar aus Nordrhein-Westfalen reisten zwischen Mitte April und Ende September 2021 wohl Hunderte von Menschen nach Wemding (Landkreis Donau-Ries), um sich den Eintrag in den Impfpass oder das entsprechende Zertifikat zu holen. Nur: Eine Spritze bekamen sie nicht – und das wissentlich in Absprache mit dem Hausarzt. Davon gehen Staatsanwaltschaft und Kripo inzwischen aus. Gegen den Arzt wird seit dem Herbst ermittelt. Nun bekamen viele dieser Leute Besuch von der Polizei. Die startete am Donnerstagmorgen eine Razzia in einer Größenordnung, die es in ganz Deutschland nicht jeden Tag und auch nicht jede Woche gibt.
Razzia um Impfbetrug unter anderem in ganz Schwaben, in München und Oberbayern
Bei rund 100 Personen klingelten die Beamten an der Wohnungstür. Die Schauplätze lagen, so berichtet Polizeisprecher Markus Trieb gegenüber unserer Redaktion, nur zum kleineren Teil im Umfeld der Praxis. Lediglich gut ein Dutzend der Verdächtigen seien im Donau-Ries-Kreis wohnhaft. Darüber hinaus wurden die Gesetzeshüter an diversen Orten in ganz Schwaben (bis ins Allgäu), in München und Oberbayern, der Oberpfalz und in Franken vorstellig. Eine Reihe von "Hausbesuchen" fand auch in den bereits erwähnten drei anderen Bundesländern statt. Die Polizei hatte zum einen einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Augsburg dabei – bei Aktionen dieser Art nichts Außergewöhnliches. Es galt, die Impfnachweise sicherzustellen: Impfpässe, Ausdrucke und Mobiltelefone.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.