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Interview
19.05.2021

Hygge-Expertin: "Wohlfühlen ist in der Arbeit erlaubt"

Andrea Fischer aus Bad Honnef rät zu mehr Business-Hygge.
Foto: Miriam Kalina

Die Personalentwicklerin Andrea Fischer hat den Begriff Business-Hygge geprägt. Für sie ist eine Trennung zwischen Job und Freizeit überholt. Wie die Pandemie das Arbeiten verändert.

Frau Fischer, Sie sind Hygge-Expertin und haben mehrere Sachbücher über die Lebensphilosophie geschrieben. Wie definieren Sie Hygge?

Andrea Fischer: Hygge ist die Philosophie der Dänen. Sie ist eine Haltung wie man auf sich, seine Mitmenschen und das Leben schaut. Sie bezieht sich auf alle Lebensbereiche.

Wann haben Sie Hygge entdeckt?

Fischer: In einem Wohnmobilurlaub in Dänemark bin ich das erste Mal auf die gelebte Hygge-Philosophie gestoßen. Da ich aus der Personalentwicklung komme, hat mich interessiert, wie sich der Begriff in der Arbeitswelt anwenden lässt. Dazu habe ich dänische Arbeitnehmer und Unternehmer interviewt.

Viele verbinden mit Hygge Kerzenlicht und Familienzeit. Im Großraumbüro fühlen wenige den dänischen Lebensstil – wie passen Berufswelt und Hygge zusammen?

Fischer: Hygge steht für Genuss, Gemütlichkeit und Gemeinschaft und findet im privaten Umfeld statt. Gleichzeitig dürfen wir Hygge in die Berufswelt übertragen und uns den Arbeitsplatz und das Miteinander so gestalten, dass der Job Freude bereitet. Denn wo steht, dass Arbeit hart, belastend und energieraubend sein muss? Wir Deutsche haben noch häufig das Bild, dass wir uns in der Arbeit abmühen und in der Freizeit entspannen müssen.

Erachten Sie die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit für falsch?

Fischer: Sie ist überholt. Es hält sich nach wie vor der Trugschluss einer Work-Life-Balance. Der Mensch sollte ganzheitlich betrachtet werden. Es geht darum, eine Balance im gesamten Leben zu finden. Selbstverständlich darf der Job auch Erfüllung, Freude und Sinn geben.

Überspitzt gesagt, man soll nur noch arbeiten und keine Freizeit mehr genießen?

Fischer: Nein, auf keinen Fall. Es geht um die Integration der Arbeit in die Lebensqualität und nicht um die konstruierte Trennung zwischen Beruf und Freizeit. In Dänemark werden beispielsweise weniger Überstunden gemacht und trotzdem die wirtschaftlichen Ziele erreicht. Dort gilt die drei mal acht Regel: acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit und acht Stunden Schlaf. Außerdem steht bei den Dänen der Mensch mit seinen Kompetenzen im Mittelpunkt und nicht sein Titel oder Status.

Statt einer Work-Life-Balance empfehlen Sie also Business-Hygge. Was meinen Sie damit?

Fischer: Den Begriff Business-Hygge habe ich geprägt. Dabei geht es mir um die Kombination aus Leisten und Sein und um die Wohlfühlfaktoren am Arbeitsplatz. Dazu zählen die innere Einstellung, das Miteinander im Team und die gelebten Werte im Unternehmen.

Wie wird das Arbeiten hyggeliger?

Fischer: Es fängt mit der inneren Haltung an. Wenn ich mit positiven Gedanken in den Arbeitstag starte, beeinflusst das meine psychische und physische Gesundheit.

Haben Sie ein paar Tipps für eine positivere Einstellung gegenüber der Arbeit?

Fischer: Zunächst ist es wichtig, sich klar zu machen, dass wir den Beruf selbst gewählt haben – wir sind keine Opfer. Darüber hinaus kann man sich am Morgen drei Dinge überlegen, auf die man sich besonders freut. Und auch ein Glücks- oder Dankbarkeitstagebuch können helfen, um ein positiveres Bewusstsein zu erreichen. Das sind alles Strategien, die man gut trainieren kann.

Was fördert noch die Zufriedenheit im Berufsalltag?

Fischer: Ein wertschätzendes Miteinander, eine Kommunikation auf Augenhöhe und eine Wir-Kultur verbessern das Arbeitsklima. Außerdem hilft es, mindestens einmal am Tag in die Natur zu gehen. Teambesprechungen und Mitarbeitergespräche können beispielsweise während eines Spaziergangs geführt werden.

Mit Bildern und Deko wird der Arbeitsplatz zum Wohlfühlort.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Spielt die Gestaltung des Arbeitsplatzes eine Rolle für Business-Hygge?

Fischer: Selbstverständlich, wir verbringen dort im Schnitt ein Drittel des Tages. Wenn mein Arbeitsplatz ein weißer, steriler Raum ist, ist es kein Wunder, dass ich mich dort nicht wohlfühle. In Dänemark werden in manchen Unternehmen die Mitarbeiter sogar gefragt, welche Wandfarbe sie gerne im Büro hätten. Bilder, Poster oder private Dekoartikel schaffen eine angenehme Atmosphäre. Bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes gilt: Wohlfühlen ist in der Arbeit erlaubt.

Während der Corona-Pandemie wurde das Homeoffice zur neuen Realität. Lässt sich Business-Hygge dort leichter realisieren?

Fischer: Das Arbeiten von zu Hause aus kann durchaus hyggeliger sein als im Büro. In den eigenen vier Wänden wird mehr Wert auf das Ambiente gelegt: ein kuschliger Teppich unter dem Schreibtisch, gemütliche Hausschuhe statt Pumps und der Lieblingstee in der Küche. Dass das Homeoffice grundsätzlich hyggeliger ist, gilt aber nicht für alle Berufstätigen.

Wie meinen Sie das?

Fischer: Mit Partner, drei Kindern und ohne eigenes Arbeitszimmer kann das Homeoffice sehr unhyggelig sein. Zudem wurden wir von jetzt auf gleich ins Homeoffice geworfen. Das Arbeiten von zu Hause aus muss natürlich vorbereitet sein. Neben der technischen Voraussetzung sind Selbstorganisation und Disziplin gefragt. Das sind Kompetenzen, die gecoacht werden sollten.

Bietet die Pandemie eine Chance, die Arbeitswelt zu verbessern?

Fischer: Auf jeden Fall. Wir sind an einem Punkt, an dem wir uns fragen sollten, wie wir in Zukunft arbeiten wollen. Dabei geht es um Flexibilität, Eigenständigkeit und Vertrauen. Jetzt bietet sich die Chance, eine optimale Arbeitskultur zu etablieren. Das mobile und stationäre Arbeiten, Dienstreisen und Arbeitszeiten stehen genauso auf dem Prüfstand wie das Miteinander und die Unternehmenskulturen.

Zur Person: Andrea Fischer, 52 Jahre alt, leitet die Hygge-Akademie in Bad Honnef. Sie ist als Autorin, Coach und Beraterin in der Personalentwicklung tätig.

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