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Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)
Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

Die Lufthansa streicht im Juli 900 Flüge.

Flugausfälle
27.07.2022

Lufthansa-Flüge gestrichen: So erfahren Sie, ob Ihr Flug im Juli oder August ausfällt

Von Lukas von Hoyer

Die Lufthansa und Tochter Eurowings streichen in diesem Sommer Tausende Flüge. So können Sie prüfen, ob auch Sie von den Flugausfällen betroffen sind.

Die Reiselust ist wieder da, doch derzeit berichten immer wieder Flugreisende von Chaos bei Sicherheitskontrollen und dem Check-in und werfen die Frage auf: Was ist an den deutschen Flughäfen los? Nach und nach folgten Meldungen der Lufthansa und deren Tocher Eurowings hinzu, die Flugstreichungen verkündeten. Zunächst hatte die Lufthansa erklärt, für Juli 900 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas aus dem System zu nehmen. Ende Juni erklärte das Unternehmen dann, dass weitere 2.200 Flüge in der Ferienzeit gestrichen wurden.

Viele Maschinen hätten von München und Frankfurt aus starten sollen. Die meisten Flugausfälle betrafen ausgerechnet den Juli. Dann, wenn die beliebteste Reisezeit des Jahres beginnt und in vielen Bundesländern die Sommerferien ihren Anfang nehmen. Mitte Juli folgte nun die Streichung von rund 2.000 Lufthansa-Flügen bis Ende August. Betroffen sind die Flughäfen in München und Franfkurt. Für chaotische Zustände sorgte dann auch der Lufthansa-Streik am Mittwoch, den 27. Juli, durch den über 1.000 Flüge in München und Frankfurt gestrichen werden mussten.

Lufthansa und Eurowings streichen Flüge wegen Personalmangel – Lufthansa-Streik kommt hinzu

Die Flugstreichungen betrafen zunächst die Wochentage Freitag, Samstag und Sonntag. Sie entsprechen bei der Lufthansa rund fünf Prozent der kompletten Kapazität an diesen Tagen. Bei den weiteren 2.200 Streichungen sind aber auch andere Wochentage betroffen. Insgesamt sollte es sich um 2.200 Flüge von 80.000 in der Ferienzeit handeln. Mitte Juli folgte die Ankündigung, dass rund 2.000 weitere Flüge bis Ende August ausfallen werden. Dabei handelt es sich vor allem um Flüge mit Zielen innerhalb Deutschlands und im nahen Ausland. Für diese soll es gute Alternativen geben. Durch den Streik kamen zahlreiche Flugausfälle hinzu, für welche die Alternativen spärlich sind.

Wie es bei Eurowings genau aussieht, war unklar. Fakt ist, dass die Lufthansa-Tochter hunderte Flüge streicht, um eine Stabilisierung des Angebots für den Monat Juli zu erreichen. Die Gründe für die Flugausfälle sind bei Lufthansa und Eurowings ein und dieselben und haben nichts damit zu tun, dass nicht genügend Maschinen oder Piloten zur Verfügung stehen.

Vielmehr geht es um einen Personalmangel am Flughafen. Es fehlen Mitarbeiter bei den Passagierkontrollen, an den Schaltern, bei der Flugzeugabfertigung und auch bei den Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern. Das ist nicht nur in München und Frankfurt so, sondern in der kompletten Luftfahrt-Branche. Europa ist verstärkt betroffen. Gründe für den Personalmangel finden sich vor allem in der Corona-Pandemie, in der sich viele Angestellte in der Branche neue Jobs beschafft haben. Das hat nun auch für alle Flugreisenden Folgen.

Flugstatus prüfen bei Lufthansa oder Eurowings: Welche Flüge wurden im Juli und August gestrichen?

Falls Sie im Juli und August einen Flug innerhalb Europas oder Deutschlands bei Lufthansa oder Eurowings gebucht haben, sollten Sie unbedingt den Flugstatus prüfen. Das geht am besten auf dieser Seite der Lufthansa. Auf der Webiste müssen Sie nur das Datum des Fluges und die Flugnummer eingeben. Schon wissen Sie, ob Sie von den Streichungen betroffen sind.

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Die Lufthansa behauptet zudem, dass sie bereits die betroffenen Flugreisenden informiert hat. Falls Sie das noch nicht bemerkt haben, könnten Sie noch einmal Ihre Mails nach einer E-Mail der Lufthansa durchsuchen. Falls Sie betroffen sind, dann können die Flüge umgebucht werden.

Die Lufthansa hofft unterdessen, dass durch die Streichungen eine Situation verhindert werden kann, wie es sie am vergangenen Wochenende in Amsterdam gegeben hat. Die niederländische Fluggesellschaft KLM hatte in der niederländischen Hauptstadt fast alle Flüge nach Amsterdam gestrichen, da der Personalmangel vor Ort zu großen Personenstaus geführt hatte.

Diese Maßnahmen können Flugreisende ergreifen

Falls es in der Ferienzeit trotzdem zu chaotischen Situationen am Flughafen kommt, gibt es für alle Flugreisenden einiges zu beachten. Durch so manche Maßnahme können lange Wartezeiten oder sogar verpasste Flüge verhindert werden:

  • Ankunft am Flughafen rund zwei Stunden vor Abflug. In der Ferienzeit empfehlen sich teilweise sogar bis zu drei Stunden, wie zuletzt deutlich wurde. Wenn es doch schneller geht, dann kann man noch ein wenig am Gate entspannen.
  • Das Handgepäck sollte auf ein Minimum begrenzt werden, um den Sicherheitscheck zu erleichtern.
  • Der Koffer kann auch am Tag vor der Reise abgegeben werden. Das ist dann lohnenswert, wenn der Flug am nächsten Morgen sehr früh geht und Stress vermieden werden soll.
  • Vor der Reise sollten Sie sich über die Einreisebedingungen am Zielort informieren. Oft müssen Sie ein Einreiseformular ausfüllen. Wenn Sie das vorher machen, sparen Sie Zeit.

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