Teilen sich Altenstadt und Kellmünz künftig einen Brunnen?
Zwischen Filzingen und Kellmünz könnte eine große, gemeinsam genutzte Brunnenanlage für Altenstadt und Kellmünz entstehen. Welche Optionen es gibt.
Im Hinblick auf eine zukunftssichere Absicherung der Kellmünzer Wasserversorgung tut sich eine vielversprechende, neue Option auf. Bürgermeister Michael Obst erläuterte, dass mit Blick auf einen Brunnenbau im Waldbereich bei Filzingen positive Ergebnisse vorliegen. Ein kurzzeitiger Pumpversuch, den der Markt Altenstadt beim geplanten, neuen Brunnenstandort in die Wege geleitet hat, sei im Hinblick auf die Förderleistung wie auch der chemischen Beschaffenheit des Trinkwassers gut ausgefallen. Über einen Zeitraum von 144 Stunden seien konstante Wassermengen im Bereich von 14 Liter pro Sekunde gefördert worden.
Man könne daher davon ausgehen, dass im Erkundungsgebiet ausreichend wasserführende Schichten vorhanden sind, die zur Trinkwassergewinnung genutzt werden können. Mit Blick auf eine mögliche Kooperation mit dem Markt Altenstadt wäre es laut Bürgermeister Obst möglich mehrere Varianten zur Sicherstellung einer gemeinsamen Wasserversorgung in Betracht zu ziehen.
Mehrere Optionen für Wasserversorgung von Kellmünz und Altenstadt
Der Markt Altenstadt könnte an der Gemarkungsgrenze zu Kellmünz einerseits den alten Filzinger Brunnen sanieren oder in unmittelbarer Nähe einen zweiten Brunnen bauen. Wiederum in unmittelbarer Nähe könnte auch der Markt Kellmünz einen eigenen, neuen Brunnen errichten. Über eine Verbindungsleitung der neuen Brunnenanlage Filzingen/Kellmünz mit dem Hochbehälter in Kellmünz und dem Hochbehälter in Illereichen könnte eine Verbundleitung erfolgen.
Da sich der bestehende Kellmünzer Hochbehälter auch im Waldbereich bei den Stockäckern befindet, wäre die Entfernung nicht groß und die Leitungsverlegung im Wald nicht sonderlich aufwendig. Der Hochbehälter in Illereichen wäre auch gut erreichbar. Die Vorteile liegen aus Sicht des Kellmünzer Bürgermeisters auf der Hand.
Im Prinzip ist bei einer Kooperation mit dem Markt Altenstadt nur ein Wasserschutzgebiet erforderlich. Auch die Infrastruktur (Technik) kann gemeinsam genutzt werden. Einsparpotenziale wären bei Wartung und Wasseranalyse gegeben, wie auch eine hohe Redundanz der Wasserversorgung für Altenstadt und Kellmünz.
Gemeinsame Wasserversorgung hätte für Kellmünz viele Vorteile
Aus Kellmünzer Sicht wäre zudem keine weitere Versuchsbohrung erforderlich. Auch dies würde Kosteneinsparungen im Bereich von circa 250.000 Euro ermöglichen. Das Einverständnis der Bayerischen Staatsforsten müsse man noch einholen. Wie die Kooperation mit dem Markt Altenstadt genau aussehen könnte, sei bisher nicht besprochen worden. Michael Obst fügte an, dass man eine Zweckvereinbarung schließen oder einen Zweckverband beziehungsweise ein kommunales Unternehmen gründen könnte.
Das Kellmünzer Ratsgremium sprach sich grundsätzlich für eine engere Kooperation für eine gemeinsame Wasserversorgung mit dem Markt Altenstadt aus und befürwortete einen gemeinsamen Brunnenstandort im Wasserschutzgebiet Filzingen. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.
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