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Bettina Wulff: "Jenseits des Protokolls" reißt Buchhändler nicht vom Hocker

Bettina Wulff

"Jenseits des Protokolls" reißt Buchhändler nicht vom Hocker

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    Das Buch von Bettina Wulff liegt seit gestern in deutschen Buchhandlungen aus.
    Das Buch von Bettina Wulff liegt seit gestern in deutschen Buchhandlungen aus. Foto: Frank Leonhardt/dpa

    Dieses Buch beschäftigt die Republik seit fast einer ganzen Woche: "Jenseits des Protokolls" von Bettina Wulff. Seit gestern steht es in den Buchhandlungen. Die Autorin und der Riva-Verlag haben mit den Geschichten über Unterlassungsklagen und Interviews in Klatschblättern die Erwartungen der Leser geschürt. Obwohl es im Internet Häme und Spott für das Werk der ehemaligen First-Lady gibt, ist die PR-Kamagne eingeschlagen, wenigstens bedingt.

    In Augsburg verkauft sich das Buch gut, aber nicht sehr gut

    Bei der Buchhandlung Pustet in Augsburg hat Filialleiterin Anja Völlger bisher "gute, aber keine sehr guten" Verkaufszahlen vorzuweisen. Damit hat die Buchhändlerin wegen der Werbekampagne gerechnet: "Es wird bei solchen Büchern ja immer etwas Vorarbeit geleistet." Bei Pustet haben sie trotzdem nicht mehr Exemplare vorbestellt, als am Freitag die Medienoffensive gestartet wurde. So hoch seien die Erwartungen an das Buch dann doch nicht und die Großhändler könnten auch schnell nachliefern, erklärt Völlger. Außerdem rechnet sie damit, dass der Hype um das Buch bald abflauen wird: "Wer interessiert sich denn schon für die Eheprobleme der Familie Wulff."

    Ähnlich denkt Christine Jenuwein vom Buchhaus Greno in Donauwörth. Noch hält sich die Interesse an dem Werk dort in Grenzen, steigt aber langsam, erreicht in den nächsten Tagen einen Höhepunkt und wird schnell wieder abflachen, schätzt Jenuwein. Es sei auf keinen Fall so spektakulär, dass man es in üppigen Mengen vorbestellen müsse. "In der Weihnachtszeit wird es sich immer mal wieder verkaufen", sagt die Buchhändlerin aus

    Bücher von Promis sind mittlerweile ganz normal geworden

    Erst ein Exemplar des Skandal-Buchs haben die Verkäufer der Buchhandlung Lehmkuhl in München bis zum Mittwochnachmittag verkauft. Die kleine Bücherei im Stadtteil Schwabing macht um Bücher dieser Art eh kein großes Spektakel. Das Interviewbuch mit Karl Theodor zu Guttenberg kam dort erst gar nicht in die Auslage, da sich die Geschäftsführung nicht von einem Politiker ausnutzen lassen wollte. Bettina Wulffs Werk steht zwar in den Regalen, aber der hinteren und es ist nicht besonders ausstaffiert. "Weil es eigentlich nur ein medialer Hype ist und letzten Endes die Leser nicht wirklich interessiert", eklärt der stellvertretende Geschäftsführer Marc Schürhoff.

    In Ulm bei Thalia - Gondrum hat die Aufregung um das Buch den stellvertretenden Geschäftsführer Martin Gaiser auch nicht in helle Aufregung versetzt. "Ich finde es relativ normal, dass es Bücher von Promis gibt und Bücher von Promis in den Medien dann auch mehr Aufmerksamkeit bekommen", sagt er.

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