Die Stadt und ihr Dichter: Was Augsburger Kulturschaffende über Bertolt Brecht denken
Plus Augsburger Kulturschaffende erzählen zum 125. Geburtstag des Dichters 2023, wie sie die Veränderung im Umgang mit Bertolt Brecht erleben.
Bert Brecht und Augsburg, Augsburg und Bert Brecht – das Verhältnis wäre einst unter den Status „Es ist kompliziert“ gefallen. Zum 125. Geburtstag des Dichters starten wie eine Serie, in dem wir dem jetzigen Beziehungsstatus nachgehen. Endlich alles gut? Den Anfang machen Augsburger Kulturschaffende.
Bertolt Brecht und Augsburg: Über das Jahr hinweg geschieht zu wenig
Ich würde sagen, beim Umgang der Stadt mit Brecht gibt es Licht und Schatten. Aber die Wahrnehmung des Dichters ist sicher besser geworden. Der Punkt, an dem das Verhältnis ins Positive gekippt ist, das war 1998 zum 100. Geburtstag. Da wusste man, da wird jetzt nicht nur nach Berlin, sondern auch nach Augsburg geschaut, und da wollte man sich nicht blamieren. Seitdem haben wir das Brechthaus mit der Dauerausstellung, wobei die in die Jahre gekommen ist und modernisiert werden müsste. Das Brechtfestival als fester Bestandteil der städtischen Brecht-Wahrnehmung ist auch nicht mehr wegzudenken, das gilt auch für den Brecht-Preis, die Brecht-Forschungsstelle. Sogar die Rotarier feiern Brechts Geburtstag!
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Die Diskussion ist geschlossen.
Schön dass Bert Brecht - gerade auch im Hinblick auf den 125. Geburtstag -in der Stadt, in Gesellschaft und Kulturbetrieb angekommen ist. Das war bei weitem nicht immer so; gerade im "Kalten Krieg" war er speziell in Augsburg ein geächteter Brandsatz. Nur Wenige trauten sich, ihn zumindest punktuell herzuholen. Schon in der 60ern gab es eine Brechtgesellschaft, die sich in kleine Kreisen mit dem Werk des Dramatikers auseinandersetzten.
Mir ist noch gut in Erinnerung, wie 1978 zum 80. Geburtstag die Stadt den Oberen Fletz verweigerte. Die von der DKP organisierte Würdigung Brechts durch den Dramatiker Franz Xaver Kroetz sollte so verhindert werden. Bonmot am Rande, dieser Kroetz erhielt einige Jahre später als allererster den Bert-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg. Ein schönes Beispiel, wie sich der Muff der Stadt den Realitäten anpasste und gerade auch so das Wirken von Brecht anerkannte und für Augsburg heimholte.
All das gehört auch zu Brecht und Augsburg - neben dem Eilzug nach München, die Kahnfahrt und vielen anderen Dingen.
aber man sollte auch darüber nachdenken was heute mit Brecht in Zeiten der Mai Tu wäre ?? denn seine Frauengeschichten sind legendär ! nicht um sonst hatte er in seiner geliebten DDR eine nicht gerade geraume zeit Hausarrest weil er einfach seinen Hände nicht bei sich behalten Konnte . und das soll schon was heißen !!