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Musical-Premiere
15.04.2024

„Zauberflöte“ als Musical: So lief die Premiere in München

Katja Berg als Königin der Nacht in der Musical-Fassung „Die Zauberflöte“ im Deutschen Theater München.
Foto: Michael Böhmländer/dt

Als politisch korrektes Pop-Musical inszeniert das Festspielhaus Füssen Mozarts Zauberflöte. Ob das funktioniert, zeigt sich auf der Premiere im Deutschen Theater München.

Mozarts Zauberflöte ist seit Jahrhunderten ein Publikumsliebling auf Opernbühnen weltweit. Die Figuren und Arien sind auch Menschen geläufig, die mit der Darstellungsform sonst nicht viel am Hut haben. Seit Jahrzehnten beißen sich Regisseurinnen und Dramaturgen aber am Stoff die Zähne aus. Die Handlung frauenfeindlich und streckenweise rassistisch, die Entscheidungen der Charaktere für ein modernes Publikum schwer nachvollziehbar. Komponist Frank Nimsgern und Füssens Theaterdirektor Benjamin Sahler liefern einen Modernisierungsvorschlag – eine Neo-Zauberflöte mit rockigen Songs und einem alternativen Ende.

Die märchenhafte Geschichte rund um den Prinzen Tamino, der die Prinzessin Pamina aus grausamer Gefangenschaft befreien soll, feierte als Musical Premiere. Nach dem Auftakt am Deutschen Theater in München zieht es ab 4. Mai an den Produktionsort, das Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen, zurück. Komponist Nimsgern versicherte im Vorfeld zur Münchner Premiere: „Unsere Zauberflöte ist kein Mozart light. Es ist eine neue, eigene Musik – inspiriert von Mozart.“

Mozarts berühmte Märchen-Oper bekommt ein neues Gewand

Inhaltlich bleibt das Musical dem Original über lange Strecken treu. Der junge Prinz Tamino (am Premierenabend verkörpert von Musical-Star Patrick Stanke) verliebt sich in das Bild der Königstochter Pamina (Misha Kovar), die vom bösen Priester Sarastro (Christian Schöne) gefangen gehalten wird. Paminas Mutter, die vom Thron gestoßene und verbitterte Königin der Nacht (Katja Berg, die mit ihrer großartigen Stimme und durchweg überzeugendem Spiel auch schon mehrfach am Staatstheater Augsburg glänzte), beauftragt Tamino und den schrägen Vogelfänger Papageno (Tim Wilhelm), Pamina zu befreien. Tamino bekommt für diesen Auftrag die titelgebende Zauberflöte überreicht, die ihm helfen soll, die Prüfungen am Hofe Sarastros zu bestehen.

In dieser Zauberflöten-Inszenierung führt Anna Maria Kaufmann, eine Grande Dame des Musicals, als Orakel durch den Plot. Damit soll die Geschichte klarer und transparenter werden. Als goldbehangene, esoterisch freischwebende Märchen-Erzählerin steht sie der Verständlichkeit des Stücks allerdings eher im Weg.

Die Königin der Nacht überzeugt in opulenten Rock-Balladen

An der Musik hat Nimsgern nach eigener Aussage 16 Monate lang gearbeitet. Im Deutschen Theater kommt sie aus der Dose – und hat bei der Premiere mehrmals technische Pannen. Ebenfalls vom Band kommen die Ensemble-Stimmen und fallen in der Klangqualität gegenüber den größtenteils stimmlich überzeugenden Solistinnen und Solisten stark ab.

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Mit großen Show-Nummern haben die Macher des Zauberflöten-Musicals die berühmte Oper von Mozart angereichert.
Foto: Michael Böhmländer/dpa

Die Songs sind opulent orchestriert, klingen mal rockig nach 80er-Powerballaden, mal poppig nach Helene-Fischer-Schlager. In die Texte hat Aino Laos raffiniert Mozart-Zitate eingewoben. Nur für einen einzigen Song bedient sich das neue Zauberflöten-Musical auch musikalisch am Opern-Vorbild: Die berühmte Rache-Arie der Königin der Nacht bekommt ein neues, rockiges Arrangement – in den Sopran-Koloraturen unterstützt Pamina ihre Bühnenmutter.

Eine weitere Besonderheit der Produktion: Der Premiere ist eine Reihe an Vorstellungen in Füssen vorangegangen. Previews – sozusagen verkaufte Generalproben – sind am New Yorker Broadway und im Londoner Westend gängig. Für die Neo-Zauberflöte holte Theaterdirektor Sahler das Konzept als einer der Ersten nach Deutschland. Fans können die Entwicklung eines neuen Stücks hautnah nachverfolgen. Die Besucherinnen und Besucher der Preview-Vorstellungen in Füssen füllten einen Fragebogen aus, in dem sie Vorschläge zu kleinen Veränderungen der Inszenierung machen durften. Die Theatermacher haben so die Freiheit, Änderungen am Skript vorzunehmen, wenn die Darstellerinnen und Darsteller es schon auf die Bühne gebracht haben.

Kostümschlacht und Spezialeffekte: Das Zauberflöten-Musical ist genau richtig kitschig

Die Inszenierung ist durchaus unterhaltsam. Eindrucksvolle Lichteffekte, ein großes Ensemble, stimmgewaltige Musical-Stars. Die schillernden und farbenfrohen Kostüme (Leitung: Roja Grosch) unterstützen das Bild großartig. Die Königin der Nacht mit akzentuierten Schultern und Korsett erinnert an die Kleider in der Musical-Hit-Produktion „Six“ über die sechs Ehefrauen des englischen Tudor-Königs Heinrich VIII. Die Vogel-Frau Papagena (Premierenbesetzung: Stefanie Gröning) bekommt einen „Cirque de Soleil“-angelehnten Auftritt in einer magischen Blumenwelt mit viel Tüll und Taft. Monostatos (stimmlich und im Spiel großartig: Chris Murray, der auch im Augsburger Fuggermusical „Herz aus Gold“ brillierte), der Scherge des bösen Herrschers Sarastro, zieht eine Schar tanzender Ratten hinter sich her, die in einer körperbetonten Choreografie mit überdimensionierten Rattenschwänzen hantieren.

Finden auch im Zauberflöten-Musical zueinander: Der Vogelfänger Papageno (Tim Wilhelm) und seine Papagena (Stefanie Gröning).
Foto: Michael Böhmländer/dpa

Papageno und sein treuer Begleiter – ein Kakadu (Mario Mariano), der vor altmodischen Klischees über Homosexuelle trieft – sollen die Handlung mit humorigen Kommentaren auflockern. Vor allem in der zweiten Hälfte überwiegen in dieser Neo-Zauberflöte allerdings die unfreiwillig komischen Momente.

Eine politisch korrekte Neu-Inszenierung der Mozart-Oper?

Erst in der letzten Szene greifen die Theatermacher wirklich in Emanuel Schikaneders Libretto ein, um den Plot zu modernisieren. In der Musical-Fassung durchlebt die Königin der Nacht eine Katharsis und stirbt nicht. Wirklich fortschrittlich oder wenigstens in der Handlung verankert fühlt sich dieser inszenatorische Kniff allerdings nicht an. Zumal Pamina diese grundlegende Änderung der Handlung in einem Nebensatz abfrühstückt und sich direkt in den biederen „Und wenn sie nicht gestorben sind“-Finalsong stürzt.

Das vage Versprechen einer feministischen, politisch korrekten Neuerzählung Mozarts Opernstoff löst diese Zauberflöte nicht ein. Ein unterhaltsamer Theaterabend mit eingängigen Songs und großen, Fernsehballett-ähnlichen Ensemblenummern ist es allemal. Und eine Einladung, sich über den spielerischen Umgang mit Theaterklassikern Gedanken zu machen.

„Die Zauberflöte – das Musical“ wird noch bis zum 21. April im Deutschen Theater in München aufgeführt. Ab 4. Mai ist es anschließend im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen zu sehen.

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