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Landsberg: Auch die Schlossergasse in Landsberg soll asphaltiert werden

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Auch die Schlossergasse in Landsberg soll asphaltiert werden

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    Die Schlossergasse in Landsberg soll asphaltiert werden.
    Die Schlossergasse in Landsberg soll asphaltiert werden. Foto: Christian Rudnik

    In Landsbergs nördlicher Altstadt zwischen Schlossergasse und Sandauer Tor sind täglich rund 9000 Fahrzeuge pro Tag unterwegs. Im Bereich Schlossergasse und Holzmarkt auf einem historischen Kopfsteinpflaster. Das könnte sich bald ändern. Denn auf Initiative der SPD hat der Stadtrat jetzt die Verwaltung damit beauftragt, die Fahrbahn, wie bereits im Hinteranger, übergangsweise asphaltieren zu lassen, damit sich der Verkehrslärm reduziert und die Verkehrssicherheit vor allem für Radfahrende steigt.

    Weil aufgrund von Schäden im Kopfsteinpflaster Gefahr in Verzug war, musste der Hinteranger im Jahr 2022 dringend saniert werden. In den Sommermonaten wurde die Fahrbahn als Übergangslösung asphaltiert und das alte Kopfsteinpflaster beseitigt und eingelagert. Die Pflasterflächen der Parkbereiche blieben dagegen bestehen. Die Kosten beliefen sich auf rund 185.000 Euro. „Man darf durchaus behaupten, dass sie sich das bewährt hat und zu einer spürbaren Verringerung des Verkehrslärms und zur Entlastung der Anwohner geführt hat“, schreibt SPD-Stadtrat Dieter Völkel in seinem Antrag, der jetzt in der Sitzung des Stadtrats behandelt wurde. Auch das Stadtbild sei, entgegen mancher Befürchtung zu Beginn, nicht beeinträchtigt worden.

    „Wir sind nun der Meinung, dass auch in der Schlossergasse unter Einbeziehung des Holzmarktes analog vorgegangen werden sollte“, schreibt Völkel im Namen der SPD-Fraktion. Die Vorteile lägen auf der Hand: Reduzierung des Verkehrslärms und Steigerung der Wohnqualität. Natürlich müssten auch Stadtheimatpfleger, Gestaltungsbeirat und Historischer Verein einbezogen werden. Die SPD beantragte, eine entsprechende Planung auszuarbeiten und die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2025 einzustellen.

    Die nördliche Landsberger Altstadt soll aufgewertet werden

    Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) unterstützte den Antrag, machte gleichzeitig aber deutlich, dass die Asphaltierung – ebenso wie im Hinteranger - nur eine Interimslösung sein werde. Sie erinnerte an das Projekt „Aufwertung Nördliche Altstadt“, das auch die künftige Gestaltung von Hinteranger, Holzmarkt und Schlossergasse beinhalte. Wie berichtet, möchte die Stadt die nördliche Altstadt aufwerten und hat dabei die Bürgerinnen und Bürger an den Planungen beteiligt. Bei einem abschließenden Workshop hatte sich dabei ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich als bevorzugte Variante herauskristallisiert. Auch der Stadtrat sprach sich Ende 2023 mehrheitlich dafür aus, dieses Konzept zu verfolgen. Bis das Konzept in konkrete Maßnahmen mündet, werden laut Baumgartl noch vier bis fünf Jahre vergehen, zumal wohl auch die Sparten (Abwasser, Strom, Wärme) in den betreffenden Straßen neu verlegt werden müssen.

    Kritik an der Maßnahme kam von der CSU. Für Harry Reitmeir ist es zu früh, bereits im kommenden Jahr Mittel für die Maßnahme einzustellen, Christian Hettmer sagte, die finanziellen Ressourcen sollten nicht in ein weiteres Provisorium fließen. Die Asphaltierung des Hinterangers war seines Wissens nach durchgeführt worden, weil dort Gefahr in Verzug aufgrund von Schäden im Kopfsteinpflaster war. Eine hohe Unfallgefahr, vor allem für Radfahrende, besteht offenbar auch in Teilen der Schlossergasse, wie in der Sitzung bekannt wurde. Roger Mandl (Grüne) berichtete, er selbst sei dort schon mit dem Fahrrad gestürzt.

    Petra Kohler-Ettner (CSU) und Ulrike Gömmer (Grüne) äußerten die Sorge, dass Autofahrer auf einer asphaltierten Fahrbahn mit höherer Geschwindigkeit von der Neuen Bergstraße in die Schlossergasse einbiegen würden. Roger Mandl und Ulrike Gömmer schlug daher vor, auf den ersten 30 Meter der Schlossergasse das Kopfsteinpflaster zu belassen. Das würde den Verkehr ausbremsen. Gömmer war es zudem ein Anliegen, einen Autoparkplatz in der Schlossergasse in Fahrradstellplätze umzuwandeln.

    Am Ende wurde der Antrag der SPD mit 19:5 Stimmen angenommen. Die Verwaltung soll demnächst eine Interimsplanung für eine Asphaltierung zwischen Holzmarkt und Schlossergasse vorstellen. Dass dies nur eine Interimslösung sein darf, machte Christoph Jell (UBV) noch mal deutlich. „Ich möchte kein Asphaltband durch die Altstadt.“

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