Eishockey-Oberliga: HC Landsberg holt die ersten Punkte
Plus Im ersten Heimspiel der neuen Oberligasaison gewinnen die Landsberg Riverkings gegen Lindau. HCL-Trainer Fabio Carciola verrät, wo die Stärke seines Teams liegt.
Die Erleichterung war HCL-Trainer Fabio Carciola anzuhören: „Der Sieg war so wichtig für uns“, sagte er nach dem 4:2-Erfolg seiner Mannschaft gegen Lindau. Nach der knappen 2:3-Niederlage in Deggendorf war der Sieg zu Hause eine Bestätigung für ihn und das Team. Auch wenn der Start dem der vergangenen Saison ähnle: In diesem Jahr gebe es einen großen Unterschied, so Carciola.
Als krasser Außenseiter waren die Landsberger nach Deggendorf gefahren, hatten den Favoriten aber am Rande einer Niederlage. Erst fünf Minuten vor Spielende war den Gastgebern der entscheidende Treffer zum 3:2 gelungen (LT berichtete). Frantisek Wagner und Sven Gäbelein hatten dort die Tore zum 1:0 und späteren 2:2-Ausgleich erzielt. „Wir hätten dort eigentlich schon gewinnen können“, blickt Carciola zurück. Nach dem Rückstand sei man wieder ins Spiel gekommen und habe das nötige Selbstbewusstsein gezeigt.
Im ersten Drittel fallen keine Tore
Und das führte am Sonntag dann zum ersten Sieg in der noch jungen Saison. Nach einem torlosen ersten Drittel sorgten Dennis Neal (26.) und Ondrej Nedved (28.) für die 2:0-Führung der Landsberger. Aber Lindau verkürzte durch einen verwandelten Penalty (33.), und in Überzahl fiel in der 35. Minute auch noch der Ausgleich. Aber die Landsberger hielten dagegen: Nur eine Minute später traf Marc Krammer zum 3:2 und im letzten Drittel sorgte Adriano Carciola für den 4:2-Endstand (54.).
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„Man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen will“, fasste Fabio Carciola die Partie zusammen. Dieser Wille sei auch in der vergangenen Saison vorhanden gewesen, diesmal aber „sind wir einfach kompromissloser“, so Carciola. Und daran hätten die Neuzugänge einen großen Anteil. „Sie geben dem ganzen Team mehr Ernsthaftigkeit, mehr Qualität“, so der Landsberger Trainer. Und das nicht nur bei den Spielen, sondern schon im Training und in der Spielvorbereitung. „Die Einstellung ist einfach eine andere, da ist viel mehr Zug dahinter. Und das nehmen die Spieler aus der vergangenen Saison auch an und machen mit.“
Mehr Ernsthaftigkeit im Landsberger Team
In der vergangenen Saison sei es eine seiner Aufgaben gewesen, diese Ernsthaftigkeit ins Team zu bringen, doch von der Bank aus sei es schwierig. „Wenn dies ein Mitspieler reinbringt, macht es alles einfacher. Wenn die sich in die Schüsse werfen, ziehen sie die anderen mit.“ Und so habe man auch das geplante System in beiden Spielen sehr gut umsetzen können.
Und was auch ganz wichtig sei: „Das Team ist intakt“, freut sich Carciola. Gegen Lindau hatte er zum Schluss auf drei Reihen umgestellt, Jonas Schwarzfischer und Marius von Friderici hatten deshalb nur mehr Kurzeinsätze. „Das hat mit für beide sehr leidgetan“, so Carciola, da auch sie ihre Aufgaben zuvor sehr gut gelöst hatten.
Trotz des guten Beginns ist Carciola aber zurückhaltend. Und an einer Baustelle gebe es noch einiges zu arbeiten: Die Strafzeiten müssen reduziert werden. In den ersten zwei Spielen habe das Unterzahlspiel zwar gut funktioniert, doch das sollte nicht überstrapaziert werden. Am Freitag steht für die Landsberger das nächste Heimspiel an, dann ist Füssen ab 20 Uhr zu Gast, und am Sonntag geht es zum SC Riessersee, Spielbeginn dort ist um 18 Uhr.