Nach dem Großbrand im Parkhaus am Bahnhof von Bad Wörishofen dauert die Suche nach der Brandursache an. Das Parkhaus bleibt gesperrt, doch für Autobesitzer, deren Fahrzeuge dort noch stehen, gibt es nun eine erste Lösung - und für jene, die nun ihren Dauerparkausweis für das Parkhaus nicht mehr nutzen können.
Die meisten Fahrzeuge im vom Brand nicht unmittelbar betroffenen Unterdeck konnten von deren Besitzern inzwischen abgeholt werden, teilte die Stadt Bad Wörishofen am Montag mit. „Demgegenüber ist das Oberdeck, in dem die Dauerparker stehen, weiterhin komplett gesperrt.“ Kriminalpolizei und Statiker untersuchten inzwischen die Brandursache sowie die Statik des Gebäudes. „Das Parkhaus bleibt bis auf weiteres komplett gesperrt“, teilt die Stadt mit.
Fahrzeugbesitzer und -besitzerinnen mit einem Dauerparkausweis für das Parkhaus am Bahnhof können mit diesem Ausweis auf das Parkhaus Kurpromenade und den Kroneparkplatz ausweichen, teilt die Stadt mit.
„Werkleiter Peter Humboldt und ich möchten uns zunächst nochmals bei sämtlichen Einsatzkräften sehr herzlich für ihren professionellen Einsatz bedanken“, lobt Bürgermeister Stefan Welzel (CSU), der mit Humboldt am Freitagabend vor Ort war. „Das rasche und massive Aufgebot an Feuerwehrleuten konnte einen noch größeren Schaden am Gebäude und den dort parkenden Fahrzeugen verhindern.“

Humboldt bat bereits am Wochenende alle Autobesitzerinnen und Autobesitzer, deren Fahrzeuge noch im Parkhaus stehen, sich zu melden. Gemeinsam werde man dann das weitere Vorgehen abstimmen. Die Telefonnummer, die dazu genutzt werden soll, ist die 08247/9673-0.

Was die Brandquelle angeht, so besteht laut Feuerwehr der Verdacht, dass ein Auto Feuer fing und die Flammen auf den Dachstuhl übergriffen. Dafür spricht auch ein Video, das eine Augenzeugin gedreht hat und das ein einzelnes, brennendes Autos im hinteren Bereich des Parkhauses zeigt. Das Feuer brach am Freitag um 18.18 Uhr aus. Rund 160 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen, die eine weithin sichtbare Rauchsäule über der Stadt verursachten. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen vor Ort. Die Schadensbilanz bisher: mindestens zwölf Autos ausgebrannt, 20 weitere beschädigt. Gesamtschaden vorerst: über eine Million Euro alleine am Gebäude, mindestens 400.000 Euro an den Autos. Das ganze Ausmaß der Schäden war auch am Montag nicht klar, an der Schadensumme ändere sich zunächst aber nichts, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf Nachfrage mit. Weiter unklar ist auch die Brandursache. Ob es Brandstiftung war, wie schon 2016? Man weiß es derzeit nicht. Man schließe im aktuellen Stand der Ermittlungen nichts aus, sagte dazu eine Polizeisprecherin.

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