Der Morgen nach der tödlichen Attacke: Entsetzen und Trauer am Schulweg
Plus Nebel und kalt – eigentlich ein normaler Morgen in Illerkirchberg. Doch am Tag nach dem tödlichen Angriff ist alles anders. Wie Eltern, Anwohner und Medien reagieren.
Am Morgen danach herrscht dichter Nebel. Es ist kalt. Eigentlich ein normaler Dezembermorgen im Ulmer Umland. Doch an diesem Morgen des Nikolaustages ist alles anders. Der Weg zur Schule oder in den Kindergarten ist nicht mehr so, wie er einmal war. Mit ihren Kindern an der Hand ziehen Eltern vorbei an zahlreichen Kerzen, Blumen und letzten Botschaften. Sie halten inne, lesen, weinen und legen selbst etwas nieder. 24 Stunden zuvor war es in der Stichstraße im ansonsten beschaulichen Örtchen Illerkirchberg im Alb-Donau-Kreis zu einer schrecklichen Attacke auf zwei Mädchen gekommen. Sie waren auf dem Weg zur Bushaltestelle und in die Schule. Eine 13-Jährige wurde schwer verletzt, eine 14-Jährige starb im Krankenhaus. Das Entsetzen und die Trauer sind enorm.
"Weißt du noch, als ich dir dieses Bild gemalt habe ... Leider bin ich nie dazu gekommen, es dir persönlich zu geben, aber jetzt wird es leider sowieso nicht mehr dazu kommen", steht auf einem Blatt Papier in Klarsichtfolie am Tatort. Darauf ist ein Auto, gezeichnet mit rosa Fensterscheiben und rosa Herzchen. "Ich werde dich sehr vermissen und auch im zukünftigen Leben noch an dich denken", heißt es weiter. Es ist eine letzte Botschaft an das getötete Mädchen, das am Montag wie alle anderen auch eigentlich nur in die Schule wollte. Doch sie kam nie an. Ihre 13-jährige Freundin kam schwer verletzt ins Krankenhaus.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das die Menschen mit diesem Drama nun so umgehen:
„Sprechen wollen aber nur die wenigsten darüber. "Schlimm", sagt eine. … Ihr ist das Gespräch sichtlich unangenehm, sie läuft schnell weiter.“
Woran könnte das wohl liegen?
In unserer Gesellschaft beginnen die Menschen zu verstummen. Das ist die noch größere Katastrophe, die hinter diesen wiederholten blutigen Tat von Illerkirchberg sichtbar wird.
Schlimmeres kann wohl auch den Familien der Opfer, nach dem tragischen Verlust, kaum geschehen.
Die Familie wird nie wieder eine "schöne" Adventszeit und Weihnachten haben. Das Grundproblem spricht man besser nicht an. Der gesellschaftliche Wandel macht mehr Angst als der Klimawandel.
Da bin ich doch voll bei Ihnen,
@Bernd Michael H.
>>Der gesellschaftliche Wandel macht mehr Angst als der Klimawandel.<<
Leider sehen das Andere(edit/mod/NUB 7.2) doch viel Anders!
Richtig, das Grundproblem spricht man besser nicht an. Mein sachlicher Kommentar von heute Morgen wurde von der AA nicht veröffentlicht.