Um Titel spielen jetzt andere Mannschaften als Ratiopharm Ulm
Inzwischen schnuppert Ratiopharm Ulm auch nicht mehr an großen Erfolgen. Der Verein setzt auf den Nachwuchs – über die Sinnhaftigkeit dieser Politik kann man diskutieren.
Die Basketball-Gemeinde hatte diesem Spiel wochenlang entgegen gefiebert, sogar eine Bau- und Immobilienmesse war verlegt worden, damit Ratiopharm Ulm im Halbfinale des deutschen Pokals gegen Oldenburg zuhause antreten konnte. Und dann war es doch eine eher unspektakuläre Angelegenheit. Oldenburg war klar besser und hätte auch höher gewinnen können als mit 84:76. Per Günther wirkte hinterher im Interview mit Magenta-Sport fast ein wenig wehmütig. „Als ich so Mitte 20 war, da haben wir gefühlt jedes Jahr um Titel mitgespielt“, sagte der Ulmer Kapitän: „Jetzt hatten wir ein paar Jahre, in denen solche Spiele nicht mehr selbstverständlich sind.“
Es gab die Jahre 2012 und 2016, in denen Ratiopharm Ulm gegen Bamberg um die deutsche Meisterschaft gespielt hat und es gab natürlich diese unfassbare Rekordsaison 2016/17. Es gab zwei zweite Plätze im Pokal in den Jahren 2013 und 2014. Einen Titel haben die Ulmer nie gewonnen, aber sie haben zumindest immer mal wieder daran geschnuppert. Seit der Saison 2017/18 reicht es nicht einmal mehr dazu – auch dann nicht, wenn eine glückliche Pokal-Auslosung den Ulmern drei Heimspiele gegen Vechta, Göttingen und Oldenburg beschert und wenn sich der Überflieger Bayern München schon in Runde eins aus dem Wettbewerb verabschiedet. Immerhin sind die Ulmer in prominenter Gesellschaft. Brose Bamberg hat nicht nur an Titeln geschnuppert, sondern sie reihenweise gewonnen. Am späten Sonntagnachmittag wurde der frühere deutsche Serienmeister im zweiten Halbfinalspiel beim 66:82 gegen Alba Berlin phasenweise vorgeführt.
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