In Südfrankreich ist ein zweijähriges Mädchen am Sonntag gestorben, nachdem es in einem überhitztem Auto zurückgelassen wurde. Wie die französische Zeitung Le Parisien unter Berufung auf einen Feuerwehrbericht schreibt, habe ihr Großvater sie dort zurückgelassen. Das Mädchen sei zuvor während der Autofahrt eingeschlafen – ihr Großvater wollte sie nicht wecken.
Die Familie stammt aus der Ortschaft La Palme nahe Narbonne im Süden Frankreichs. Der Großvater sei nach der Fahrt in seine Wohnung gegangen, wo sich auch die Mutter des Kindes und zwei weitere Kinder aufhielten.
Zweijähriges Kind stirbt bei Hitze in Auto: Ermittlungen gegen Großvater
Als er später nach dem Mädchen im Auto sehen wollte, stellte er fest, dass sie nicht mehr atmete. Er versuchte, seine Enkeltochter wiederzubeleben. Dem Bericht zufolge habe er selbst 40 Jahre lang bei der Freiwilligen Feuerwehr gearbeitet. Als Einsatzkräfte per Hubschrauber eintrafen, konnten diese aber nur noch den Tod der Zweijährigen feststellen.
Gegen den Großvater wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Er kam in Polizeigewahrsam und wurde, wie auch die Mutter des Mädchens, von der Polizei verhört. Eine Autopsie der Leiche der Zweijährigen folgt. Am Sonntag lag die Temperatur in der Region Narbonne um die 30 Grad.
Immer wieder Todesfälle in überhitzten geparkten Autos
Immer wieder sterben Kinder, weil sie im Sommer in geparkten Autos absichtlich oder unabsichtlich zurückgelassen werden. In Italien kam vor wenigen Wochen erst ein einjähriges Mädchen ums Leben, weil ihr Vater sie im Auto vergaß. In Rotterdam starb ein Baby Anfang Juli, weil sich der Vater aus dem Auto ausgeschlossen hatte. (mit dpa)
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