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Die Bahn wird Auto und Lkw nicht ersetzen können

Kommentar Von Christian Grimm
10.03.2023

Bei der Bewertung der Bahn ist mehr Realismus gefragt. Der Schienenkonzern allein wird das Klima nicht retten. Die Bahn wird attraktiver, aber bis es so weit ist, dauert es noch Jahre.

Deutschland macht immer wieder den gleichen Fehler, wenn es um den Umbau des Energiesystems und der Verkehrswege zum Schutz des Klimas geht: Das gangbare Tempo wird gnadenlos überschätzt. Denn in Kraftwerke, Autobahnen und Schienenstränge wird nicht mit einem Zeithorizont von Jahren investiert, sondern von Jahrzehnten. Änderungen haben eine lange Dauer, nichts geht von heute auf morgen und schon gar nicht in der wohltemperierten Behaglichkeit deutscher Staatlichkeit.

Wie ungebrochen der Glaube daran ist, mit Federstrichen die Welt umzustürzen, zeigt die Posse um den sogenannten Deutschlandtakt der Bahn. Das Ziel ist löblich und gut: Alle großen deutschen Städte sollen per Zug im Halbstundentakt verbunden werden. Als Jahreszahl hatte sich dafür 2030 eingebürgert. 

Verkehrsminister Wissing erlebt die Tragik aller Verkehrsminister

Doch niemand, der sich ein wenig mit der Eisenbahn befasst oder der in den vergangenen Jahren regelmäßig in einen Zug eingestiegen ist, konnte glauben, dass dieses Zieljahr realistisch hätte sein können. Bis 2030 können einzelne Städtepaare in enger Taktung verbunden werden, aber halbstündliche Verbindungen zwischen allen Ballungszentren des Landes aufzubauen, ist ein Unterfangen für Jahrzehnte. Verkehrsminister Volker Wissing und sein Bahnbeauftragter Michael Theurer müssen sich deshalb anhören, dass im Verkehrssektor zu wenig CO2 eingespart wird und das daran liegt, dass die Bahn nicht fit ist für diese Aufgabe. 

Doch die beiden FDP-Männer treiben gerade das große Sanieren und Flottmachen des Staatsbetriebes voran. Es gehört zur Tragik aller Politiker, die an der Infrastruktur schrauben, dass Erfolge sich erst einstellen, wenn ihre Nachfolger im Amt sind. Dass die eilige Ertüchtigung des Gleisnetzes notwendig ist, um Schritt für Schritt das größere Ziel des Deutschlandtakts zu erreichen, wird keiner bestreiten. Dennoch werden sich die Reisenden aufregen, wenn es deshalb im Betrieb ruckelt und die Züge zu spät sind.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) steht wegen der Probleme bei der Bahn und dem Festhalten an den Autobahnen schwer in der Kritik.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Was die vielen Baustellen aber nicht entschuldigen können, ist der schlechte Service, den die Bahn zu oft bietet. Wer für 100 Euro einen Fahrschein kauft und dann nicht einmal einen Kaffee an Bord bekommt, der kann sich zu Recht aufregen. Wer in einen Zug steigt, auf dem die Hälfte der Toiletten zugesperrt ist, der kann sich zu Recht aufregen. Wer in einem verspäteten Zug sitzt und weder eine Begründung für die Verzögerung noch stimmige Informationen über die nächsten Anschlüsse erhält, kann sich zu Recht aufregen. Hier dürfen der Minister und sein Bahn-Beauftragter das Management nicht aus der Verantwortung lassen. Das Unternehmen muss besser werden. 

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Absehbar ist, dass die Ampel-Koalition ein Grundübel des bundeseigenen Konzerns nur homöopathisch angehen wird. Wie alle behördlichen Strukturen leidet er unter einer aufgeblähten Verwaltung, die ihren Daseinszweck legitimiert, indem sie Vorgänge verwaltet. Die geplante Zusammenlegung von Bahnhofssparte und Netz AG der Bahn wird dennoch ein Kraftakt, der aber an dem grundsätzlichen Problem nicht viel ändern wird. Die Bahn wird auch in Zukunft zu viele Häuptlinge, Mittelhäuptlinge und zu wenige Indianer haben. 

Wegen der eingangs genannten Bedingungen und der behördlichen Struktur des Konzerns ist es gleichsam illusorisch zu glauben, dass die Schiene Auto und Lkw großglächig verdrängen könnte. Die neueste Verkehrsprognose des Verkehrsministeriums lautet, dass der Lkw-Verkehr bis zur Jahrhundertmitte um satte 50 Prozent wachsen und der Autoverkehr leicht zulegen wird. Volkswirtschaftlich ist es wenig sinnvoll, jeden Mittelständler in der Provinz nachträglich an das Schienennetz anzuschließen, gerade wenn man bedenkt, aus wie vielen Ländern heute Teile und Vorprodukte für Industriegüter wie Autos kommen. Gleiches gilt für den Aufbau eines Nahverkehrs als Vollversorgung auf dem platten Land. Das sind natürlich keine Gottgegebenheiten. Aus Gründen des Klimaschutzes kann eine Gesellschaft zu der Überzeugung gelangen, dass die Vollversorgung genau das Richtige ist. Sie muss dann bereit sein, hohe Kosten dafür zu tragen. 

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.03.2023

Als kritisch möchte ich den Artikel nicht beschreiben, obwohl das auch nur die halbe Wahrheit ist.
Denn das kritische beschränkt sich auf das, was jetzt halt nicht so schnell gehen kann und deshalb
in naher Zukunft nicht möglich ist.
Besser wäre gewesen, mal in die jüngere Vergangenheit zu schauen, was bei der Bahn alles versäumt wurde.
Dass die Verkehrsminister in Deutschland nicht der Weisheit letzter Schluss sind, sieht man nicht nur am derzeitigen Amtsinhaber sondern auch an seinen Vorgängern.
Und dass sich Journalisten mit solchen Sätzen wie "jeden Mittelständler in der Provinz nachträglich an das Schienennetz anzuschließen" verewigen, kann ja wohl nur als läppisch bezeichnet werden.
Ich empfehle mal auf der Autobahn von München nach Augsburg zu fahren, vielleicht kommt der werte Artikelschreiber dann auch auf die Idee, dass die dritte Spur nur dazu da ist um LKW's das überholen zu ermöglichen.
Deshalb: LKW's bzw. Waren rauf auf die Schiene.

10.03.2023

Warum habe ich den Eindruck, dass wir den Status Quo als "Autoland" unbedingt zementieren wollen, statt einfach mal in anderen Dimensionen zu denken. Es liegt nicht am fehlenden Gratis-Kaffee wenn ich ein Ticket für 100 Euro gekauft habe und auch die Kosten für Vollversorgung auf dem Land sind nur ein Totschlag-Argument.

Klar, wir haben die aufgezeigten Probleme. Die Frage ist nur, mit welcher Einstellung ich da ran gehe, aktuell ist es wohl so dass wir uns einreden "Zu kompliziert, dauuert zu lange, können wir eh nicht ändern." Also schieben wir den Deutschland-Takt halt mal bis 2070, d.h. Leute die gerade volljährig geworden sind werden die Einführung des Deutschland-Taktes zum Renteneintritt erleben, falls wir bis dahin nicht das Rentenalter weiter angehoben haben.

Vor knapp 58 Jahren hat John F. Kennedy gezeigt, dass man durchaus ambitionierte Ziele setzen kann, nämlich Menschen zum Mond und wieder zurück zu bringen und das innerhalb eines Jahrzehnts. Und jetzt schaffen wir es nicht mal, die Bahn so zu organisieren, dass die gravierendsten Mängel behoben sind und Menschen nicht mehr gezwungen sind, unbedingt ein Auto haben zu müssen.

Auf der anderen Seite haben wir es ja eigentlich in Rekord-Zeit geschafft, uns aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu lösen und auch für das Militär haben wir sehr flott viel Geld locker gemacht. Es fehlt also nicht an den Möglichkeiten, wenn man will, aber wie Willi D. schon angemerkt hat ist diese Zauderhaltung eher einer politischen Ideologie statt echten Fakten geschuldet.

10.03.2023

Wissing und seine FDP bremsen den Ausbau eines umweltfreundlichen Schienenetzes aus zugunsten weiterer Fahrbahnen auf den Autobahnen. So lehnt die FDP auch andere Projekte der eigenen Ampelregierung ab wie die Kindergrundsicherung und dem von der
EU geforderten Ende des Verbrenners zugunsten der Elektrofahrzeuge. Und dies bei einer Wählerklientel von derzeit 5 %, weshalb
die FDP und vor allem ihr Vorsitzender Lindner stark unter Druck stehen, weil nach einer Serie von Wahlniederlagen die Gefahr besteht, dass die FDP auch bei der Bundestagswahl 2024 an der 5 %-Hürde scheitert und die FDP-Wähler die Gefahr laufen, dass
ihre Stimme eine verlorene ist. Dies haben viele bereits erkannt und laufen in Scharen zur Union über.