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Krieg in der Ukraine: Das Update zum Ukraine-Krieg vom 4. Mai

Krieg in der Ukraine

Das Update zum Ukraine-Krieg vom 4. Mai

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    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 4. Mai
    Das Update zum Ukraine-Krieg vom 4. Mai Foto: Augsburger Allgemeine

    Einfach mal mit zwei Drohnen den Kreml beschießen – eines der wohl am besten gesicherten Gebäude auf unserem Planeten? Das klingt nach einem James-Bond-Drehbuch. Doch genau das wirft Russland der Ukraine vor. Und auch am Tag nach ihrem Bekanntwerden sorgen die angeblichen Drohnenangriffe auf Putins Regierungssitz für allerhand Wirbel und Spekulationen. Nach Einschätzung internationaler Militärexperten hat Russland die Vorfälle selbst inszeniert. Damit sollten der russischen Öffentlichkeit der Krieg nähergebracht und die Voraussetzungen für eine breite gesellschaftliche Mobilisierung geschaffen werden, schreibt das in Washington ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW).

    Russland wirft seinerseits den USA vor, hinter dem angeblichen Anschlag zu stecken: "Wir wissen, dass die Entscheidung über solche Handlungen und Terrorakte nicht in Kiew getroffen wird, sondern in Washington. Und Kiew führt aus, was ihnen gesagt wird", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow, ohne dafür irgendwelche Beweise vorzulegen. Die US-Regierung weist den Vorwurf als "lächerlich" zurück.

    Warum an der russischen Lesart der Ereignisse Zweifel angebracht sind, erklärt Simon Kaminski in seiner Analyse: Fake oder Tatsache? Verwirrung um Drohnenattacke auf den Kreml

    Der Tag: In der Nacht auf Donnerstag hat Russland die Hafenstadt Odessa mit neuen schweren Drohnenangriffen überzogen. Das teilte der Kommandostab Süd der ukrainischen Streitkräfte mit. Zwölf Drohnen seien abgeschossen worden, drei hätten in einem Wohnheim einen Brand ausgelöst, der aber schnell und ohne Opfer gelöscht werden konnte, heißt es. Die Drohnen wurden wie in den Tagen zuvor wohl vom westrussischen Gebiet Brjansk und vom Ostufer des Asowschen Meeres gestartet.

    Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie stets in unserem Liveticker nachlesen.

    Die Lage: Der ukrainische Präsident Selenskyj ist überraschend in die Niederlande gereist. In Den Haag forderte er die strafrechtliche Verfolgung Russlands wegen des Aggressionskrieges und Kriegsverbrechen. Ohne Gerechtigkeit sei kein Friede möglich, sagte Selenskyj. "Ein dauerhafter Frieden ist nur möglich, wenn wir die Aggressoren auch zur Verantwortung ziehen. Natürlich hätten wir alle heute lieber einen anderen Wladimir hier in Den Haag gesehen", sagt er zu Beginn seiner Rede und verweist damit auf denrussischen Präsidenten Wladimir Putin. Selenskyjs Vorname ist die ukrainische Form des Namens.

    Die US-Regierung hat unterdessen neue militärische Hilfe für die Ukraine im Wert von 300 Millionen US-Dollar (gut 271 Millionen Euro) angekündigt. Dabei handelt es sich um Munition für Waffensysteme wie die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars und Artilleriegeschosse, teilte das US-Außenministerium mit. Die Vereinigten Staaten schicken auch Panzerabwehrwaffen, Raketen und Kleinwaffen an Kiew. In dem Paket seien außerdem "Lastwagen und Anhänger zum Transport von schwerem Gerät sowie Ersatzteile und andere wichtige Feldausrüstung" enthalten. Laut Verteidigungsminister Lloyd Austin steuerten die Vereinigten Staaten seit Kriegsbeginn Militärhilfen im Wert von mehr als 35 Milliarden Dollar (knapp 32 Milliarden Euro) bei.

    Bild des Tages:

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    Foto: Remko de Wal, dpa

    Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in den Niederlanden eingetroffen und setzt damit seine Europa-Reise fort. Hier steht er zusammen mit Vera Bergkamp, Präsidentin des Repräsentantenhauses, und Jan Anthonie Bruijn, Präsident des Senats der Niederlande. Am Mittwoch war die Rede von einem möglichen Besuch Selenskyjs in Berlin. Nun ist klar: Das hätte so gar nicht kommuniziert werden sollen. Die Berliner Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat aufgenommen

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