So viele Arbeitsplätze schafft der Klimaschutz in Deutschland
Windkraft, Wärmedämmung, Solarmodule: Für die deutsche Wirtschaft werden grüne Technologien immer wichtiger.
Auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen in Dubai geht es immer dringlicher darum, die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Dass es dabei auch bemerkenswerte Fortschritte gibt, zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis): Klimaschutz ist schon lange ein Wirtschaftsfaktor, wird es aber immer mehr. Das macht sich zum Beispiel bei den „grünen Jobs“ in Deutschland bemerkbar. Laut Destatis arbeiteten 2021 gut 341.200 Beschäftigte „in der Produktion von Gütern und Leistungen für den Umweltschutz“ – etwa in der Solarwirtschaft. Das sind 9,7 Prozent mehr im Vergleich zu 2020. Und wenn man auf die ganze Dekade zurückblickt, sind es sogar 44,3 Prozent mehr.
Wer arbeitete wo? Knapp zwei Drittel dieser grünen Jobs verzeichnet das Destatis für 2021 im sogenannten verarbeitenden Gewerbe. Wer eine Windfarm aufbaut und installiert, ist hier zum Beispiel gemeint. Knapp ein Fünftel wird dem Umweltschutz auf dem Bau zugerechnet: Wärmedämmung von Häusern ist hier ein Stichwort. Im Dienstleistungsbereich – wenn in Architekten- und Ingenieursbüros Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien geplant und entwickelt werden – sind es 13,6 Prozent.
Verdoppelung der Stellenanzeigen in der Solarbranche
Und noch eine Zahl dokumentiert Fortschritt: Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat in einer Studie im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ermittelt, dass die Online-Stellenanzeigen für Jobs in der Solarbranche 2022 bei 52.000 lagen. Im Vergleich zu 2019 ist das eine Verdoppelung. Und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 36.000 Arbeitsangebote geschaltet, was auf ein neues Rekordjahr schließen lässt.
Diese Job-Tendenzen passen zu dem, was die Industrie in Deutschland in den Klimaschutz investiert. 2021 wandten Unternehmen des produzierenden Gewerbes (ohne den Bau) insgesamt gut 4,15 Milliarden Euro „für Anlagen zur Vermeidung von Emissionen oder zu einer schonenderen Nutzung von Ressourcen auf“. Eine Steigerung binnen zehn Jahren von um 74,3 Prozent.
Man kann natürlich einwenden, dass das alles gut und schön ist, aber erstens noch lange nicht reicht, zweitens zu spät kommt. Aber der Markt sorgt längst für mehr Geschwindigkeit. Die USA etwa werben nicht umsonst um deutsche Umweltfirmen. Konkurrenz belebt das Geschäft – was bestätigt: Klimaschutz ist ein wachsender Wirtschaftsfaktor.
In eigener Sache: Die Welt scheint voller schlechter Nachrichten zu sein. Wir setzen künftig jede Woche ganz bewusst etwas dagegen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Was nützt all das Investieren in Umwelttechnologien , wenn Union, FDP und AfD nichts von Klimaschutz halten und ihn blockieren ? !
Danke an Stefan Küpper für seinen Leitartikel. Und danke an die Augsburer Allgemeine für ihre tolle Idee "In eigener Sache". So etwas
schafft die "Welt" mit ihren vielen staatsablehnenden Foristen n i c h t !