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Diese Postkarte von Mickhausen aus dem Jahr 1900 wurde auf einem Münchner Flohmarkt angeboten.

Mickhausen
27.12.2017

Ein Schatz der Ortsgeschichte

Von Walter Kleber

Eine Postkarte vom Flohmarkt in München zeigt Mickhausen im Jahr 1900.

Die vermutlich älteste Postkarte von Mickhausen mit Ortsansichten aus der Zeit um 1900 wurde kürzlich auf einem Flohmarkt in München angeboten. Gernot Roßmanith, ein „alter“ Mickhauser, der heute in Putzbrunn im Landkreis München lebt, hat den ortshistorisch wertvollen Schatz am Stand eines Trödlers entdeckt.

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Auf der kolorierten Karte ist deutlich die frühere Unterteilung des Dorfes in das Oberdorf mit der Pfarrkirche und das Unterdorf mit dem Schloss zu erkennen. Die Königliche Postagentur von Johann Dempf verlegte und verkaufte die Postkarten. Das Gebäude der ehemaligen Posthalterei – die spätere Kolonialwarenhandlung Zankl – besteht noch heute. Es befindet sich an der Hauptstraße zwischen dem Herrgottsruhweg und der Blumenstraße.

Auf der Ansicht des Gräflich von Rechberg’schen Wasserschlosses ist deutlich der Wassergraben zu erkennen, der heute nicht mehr existiert. Er soll allerdings nach den Plänen der neuen Schlossbesitzer im Zuge der anstehenden Generalsanierung in seiner ursprünglichen Form wieder hergestellt werden.

Die abgebildete Knabenschule nördlich der Pfarrkirche wurde in den 1930er-Jahren durch den noch heute bestehenden Neubau ersetzt. Die Mädchenschule auf dem südlichen Kirchenvorplatz hingegen wurde vor gut zwanzig Jahren abgerissen. Verschickt und abgestempelt wurde die Postkarte am 5. Juni 1900. (wkl)

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