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Heldenaktion auf B17: Mutige Lkw-Fahrer stoppen Chaosfahrt

Landkreis Augsburg

Mutige Lkw-Fahrer stoppen Chaosfahrt auf der B17

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    Die Chaosfahrt eines Sattelschleppers endete nach mehreren Kilometern auf der B17.
    Die Chaosfahrt eines Sattelschleppers endete nach mehreren Kilometern auf der B17. Foto: Symbolfoto, Alexander Kaya

    Für die Polizei war schnell klar, dass die eingehenden Notrufe irgendwie zusammenhängen. Immer mehr Autofahrer meldeten sich am Mittwoch nach 7.35 Uhr, als ein Sattelzug auf der Kreisstraße zwischen Schwabmünchen und Graben auf die Gegenfahrbahn geriet und Autos streifte. Einer der Anrufer sollte Minuten später eine besondere Rolle spielen.

    Der Zeuge hatte die ersten Unfälle beobachtet und sofort die Polizei verständigt. Statt es dabei zu belassen, verfolgte er den Sattelzug. Am Steuer saß eine 50-jährige Frau, die offenbar gesundheitliche Probleme hatte. Sie steuerte ihren Lastwagen trotzdem weiter - von Schwabmünchen auf die Kreisstraße 30, dann auf die Kreisstraße 16 und schließlich auf die B17 in Richtung Süden.

    Zwei Lastwagenfahrer reagieren nahe Kaufering richtig

    Auf der viel befahrenen Bundesstraße fiel zwei Lastwagenfahrern die unsichere Fahrweise der 50-Jährigen auf. Sie reagierten richtig - und sofort. Sie setzten sich vor den 40-Tonner der Frau und bremsten den Sattelzug aus. Bei der Abfahrt Kaufering kam der Lastwagen zum Stehen. Wenig später war die Polizei zur Stelle. Die Beamten hatten zwischenzeitlich den Zeugen angerufen, der den Unfall-Lastwagen verfolgte. Er konnte über das Handy sofort die Stelle durchgeben. Dorthin wurde auch medizinische Hilfe für die Frau geschickt.

    Es hätte weitaus Schlimmeres passieren können

    „Es ist insgesamt noch gut ausgegangen“, sagt der Leiter der Schwabmünchner Polizei, Markus Graf. Er mag nicht daran denken, was alles hätte passieren können: Der 40-Tonner hätte in den Gegenverkehr geraten und einen schweren Unfall verursachen können. Helden der Straße sind für den Polizeichef nicht nur die beiden Lastwagenfahrer. Auch der Autofahrer, der den Unfall-Lastwagen verfolgt hatte, habe eine besondere Rolle gespielt. Es sei nicht immer der Fall, dass Zeugen solche Hartnäckigkeit beweisen.

    Tragisches Ende einer Unfallfahrt auf der B17

    Medizinische Notfälle am Steuer mit dramatischen Folgen kommen immer wieder vor. Anfang Dezember verlor ein 68-jähriger Mann die Kontrolle über seinen Wagen, als er in Großaitingen unterwegs war. Dies führte dazu, dass er zwei Verkehrsinseln überfuhr und gegen ein geparktes Auto stieß, ehe er zum Stehen kam. Ersthelfer befreiten den bewusstlosen Mann aus seinem Fahrzeug und begannen mit einer Reanimation, die anschließend vom Rettungsdienst fortgesetzt wurde. Ohne Erfolg. Der Mann starb am Unfallort.

    Wenige Wochen zuvor war eine 61-Jährige durch ihre unsichere Fahrweise in Laugna aufgefallen. Sie kam mehrfach auf die Gegenfahrbahn und befuhr teilweise den Grünstreifen, bis sie letztendlich an einer Betonsäule zum Stehen kam. Die Fahrerin zog sich hierbei leichte Verletzungen zu und wurde zur weiteren Behandlung mit dem Rettungshubschrauber nach Augsburg geflogen. Im Sommer wurde eine 67-Jährige in Stadtbergen schwer verletzt. Sie hatte frühmorgens die Kontrolle über ihr Auto verloren. Ursache waren laut Polizei gesundheitliche Probleme. Das Auto kam von der Straße ab und prallte gegen einen Baum.

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