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Bobingen: Ladepunkte, Fotovoltaik, Nahwärme: Wie kommt Bobingen in die grüne Zukunft?

Bobingen

Ladepunkte, Fotovoltaik, Nahwärme: Wie kommt Bobingen in die grüne Zukunft?

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    Bürgerinnen und Bürger in Bobingen wünschen sich konkrete Aussagen zu einer möglichen Nahwärmeversorgung.
    Bürgerinnen und Bürger in Bobingen wünschen sich konkrete Aussagen zu einer möglichen Nahwärmeversorgung. Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild)

    Bobingen hat sich selbst den Titel „Energiestadt“ gegeben. Momentan ist eines der großen Themen der Windpark in Burgwalden. Dort sollen bis zu zehn Windräder entstehen. Während viele Bürger darauf warten, dass es konkrete Angebote zur Bürgerbeteiligung gibt, hat sich in Burgwalden Widerstand formiert. Eine Bürgerinitiative versucht, den Bau zu verhindern. Die Entwicklung von Windkraftanlagen ist jedoch nicht das einzige, was sich Bürgerinnen und Bürger von der „Energiestadt“ erwarten. Bei einer Befragung im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung wurden konkrete Wünsche geäußert. Ganz oben auf der Liste stand das Thema Fotovoltaik. Gleich in mehrfacher Hinsicht.

    So wurde gefordert, sämtliche öffentlichen Gebäude in Bobingen mit Solaranlagen auszurüsten. Hier ist die Stadt schon vorangekommen. Insgesamt elf Anlagen betreiben die Stadtwerke derzeit. Die Bobinger können sich noch mehr vorstellen. Eine Solarpflicht für Neubaugebiete etwa. Auch wurde der Wunsch geäußert, Parkplätze und Radständer nicht zu vergessen.

    Bürger wollen mehr öffentliche Ladepunkte für E-Autos in Bobingen

    Neben der Stromerzeugung ist eine weitere Frage, wie der Strom dann zu den Autos kommt. Es braucht laut der Befragung mehr Ladepunkte für Elektrofahrzeuge im öffentlichen Raum. Speziell am Bahnhof, dem Parkplatz am Freibad, der Singoldhalle und auf weiteren öffentlichen Parkplätzen sehen Bürger Handlungsbedarf. Dazu passt eine aktuelle Entscheidung des Bauausschusses. Im neuen Gewerbepark an der Königsbrunner Straße stellte ein Einzelhändler den Antrag, abweichend vom Bebauungsplan, an anderer Stelle mehr Ladepunkte als vorgesehen zu installieren. Dem stimmte der Bauausschuss zu und ermöglichte so eine unbürokratische Lösung für mehr Ladesäulen.

    Planungssicherheit bei der neuen Heizung

    Ein Thema schließlich, das den Menschen geeint unter den Nägeln brennt, ist das Heizen. Spätestens seit den Wirrungen um das Gebäudeenrgiegesetz (GEG) ist klar geworden, dass Klimaschutz nicht zum Nulltarif zu haben ist. Daher gehen viele Wünsche in die Richtung, mehr Planungssicherheit zu bekommen. Viele Bobinger möchten daher Informationen, wie es mit dem Thema Nahwärmenetz weitergeht. Denn in den nächsten Monaten und Jahren werden viele Hausbesitzer gezwungen sein, eine alte oder defekte Heizung auszutauschen.

    Zu dieser Frages laufen in den Kommunen die gesetzlich vorgeschriebenen Wärmeplanungen. Das Gesetz schreibt vor, dass Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern ihre Planung erst bis Mitte 2028 vorlegen müssen. Weiterer Pferdefuß: wie es der Name schon sagt, ist es eine Planung. Das heißt nicht, dass ein geplantes Netz letztlich auch gebaut wird. Für jemanden, der eine Entscheidung zu treffen hat, weil seine Heizung getauscht werden muss, ist das wenig hilfreich. Es bräuchte also schnellere und vor allem verbindliche Aussagen. Das würden sich die Bürgerinnen und Bürger jedenfalls wünschen. Wie zum Beispiel die Menschen in der Siedlung. Im Zuge der Rodung des Wehringer Auwaldes hatte Wehringens Bürgermeister Nerlinger erklärt, dass die Siedlungsbewohner nicht nur mit den Nachteilen eines Gewerbegebietes direkt an der Stadtgrenze leben müssten. So sollen sie nicht nur Dreck, Lärm und Verkehr durch das Gewerbegebiet hinnehmen müssen, sondern im Gegenzug könnte das dort geplante Heizkraftwerk die Siedlung über ein Nahwärmenetz mitversorgen. Zu den Plänen ist allerdings weder aus dem Wehringer noch aus dem Bobinger Rathaus bisher Konkretes zu hören.

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