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Lehrstellenoffensive: Die 10 besten Tipps für die Lehrstellensuche

Lehrstellenoffensive

Die 10 besten Tipps für die Lehrstellensuche

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    Jobmessen helfen ebenfalls bei der Lehrstellensuche.
    Jobmessen helfen ebenfalls bei der Lehrstellensuche. Foto: Martin Schutt, dpa

    Die Schule ist bald zu Ende, Ihr wisst aber noch nicht richtig, was Ihr danach machen wollt? Fragen auch die Eltern schon regelmäßig nach? Eine Lehre ist eine Möglichkeit. Man lernt einen praktischen Beruf von der Pike auf, verdient erstes Geld. Aber auch bei den Lehrstellen ist die Vielfalt groß. Bundesweit gibt es über 300 verschiedene Ausbildungsgänge, tausende Betriebe buhlen um Nachwuchskräfte. Unsere Lehrstellenoffensive gibt in den nächsten Wochen Orientierung. Und los geht es mit den 10 besten Tipps zur Lehrstellensuche.

    1. Checke Deine Interessen

    Es klingt einfach, aber bevor man auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht, muss man wissen, was einem selbst Spaß machen könnte. "Checke Dich selbst", lautet der erste Rat von Mirjam Schmid, Ausbildungsexpertin der Handwerkskammer für Schwaben. Will ich für mich alleine arbeiten? Oder lieber in einem Team mit Kollegen? Soll meine Arbeit im Büro sein? Oder lieber an der frischen Luft? Bin ich kreativ? Habe ich technisches Verständnis? Organisiere ich gerne oder nicht? "Die Antworten darauf helfen, um zu wissen, in welche Richtung es gehen soll", sagt sie. Bei der Orientierung können auch die Ausbildungsscouts helfen, die Schulen besuchen, sagt Thorben Klein, Ausbildungsexperte der Industrie- und Handelskammer Schwaben. Ausbildungsscouts sind junge Leute, die gerade eine Ausbildung machen und von ihren Erfahrungen berichten. Die Bundesagentur für Arbeit bietet auf ihrer Homepage auch das Erkundungstool Check-U. Dort kann man testen, welche Ausbildungsmöglichkeiten zu einem passen. Mehr dazu auch unter www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung.

    2. Mache ein Praktikum

    Du hast eine Idee, was Dich interessieren könnte? Dann ist es Zeit für ein Praktikum. "Praktika sollte man rechtzeitig und für mehrere Berufe machen, so kannst Du entscheiden, was Dir gefällt", sagt Ausbildungsexpertin Mirjam Schmid. Ein Schulpraktikum in der Schulzeit dauert eine Woche und ist ab 15 Jahren möglich. In der Ferienzeit kann man ein freiwilliges Praktikum machen. Die Handwerkskammer für Schwaben vermittelt Praktikumsplätze über ihre Lehrstellenbörse im Internet, die Industrie- und Handelskammer Schwaben macht es derzeit über den Firmenguide. Einfach Wohnort und einen Umkreis eingeben, schon bekommt man Betriebe in der Nähe angezeigt, die Praktika anbieten. "Das Praktikum sollte man dann auch für sich selbst nutzen und alle Fragen stellen, die man hat", rät Ausbildungsexperte Thorben Klein. "Interessiert Fragen zu stellen, hinterlässt auch ein gutes Bild im Betrieb", sagt er. Manchmal ist das Praktikum auch der Weg zur Lehrstelle.

    3. Sprich mit Eltern, Verwandten und Freunden über Berufsmöglichkeiten und Lehrstellen

    Auf das Naheliegendste kommt man häufig nicht. Auf der Suche nach Praktika und Lehrstellen kann es sich lohnen, einfach mal mit der Familie, Freunden, Verwandten und Nachbarn über die Pläne zu sprechen. "Häufig haben sie Tipps und kennen Unternehmen, die ausbilden", sagt Ausbildungsexpertin Mirjam Schmind.

    4. Besuche eine Job-Messe

    Job-Messen sind ein prima Weg, sich ganz unverbindlich einen Überblick über Berufe und Ausbildungsbetriebe zu verschaffen. Im Messeheft erfährt man, welche Betriebe vertreten sind. Das Wichtigste dort: Fragen stellen! "Häufig kommen die Unternehmen auch mit Azubis auf die Messe, sodass man mit Gleichaltrigen ins Gespräch kommen kann", sagt Ausbildungsexperte Thorben Klein. In Augsburg findet die Fit for Job am 25. März 2023 statt. Einen Terminüberblick bietet auch die Handwerkskammer für Schwaben hier

    5. Blättere durch die Lehrstellenbörsen der Kammer und der Arbeitsagentur und nutze die LEO

    Habt Ihr einen Beruf im Blick, finden sich freie Lehrstellen in unserer Region in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Schwaben und dem Firmenguide der Industrie- und Handelskammer, der ausbildungsberechtigte Betriebe auflistet. Bei der Bundesarbeitsagentur findet man offene Lehrstellen (und später auch offene Stellen) unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche.

    Im Rahmen unserer Lehrstellenoffensive könnt Ihr zudem bis Mitte März selbst ein Inserat aufgeben, für welchen Beruf Ihr eine Lehrstelle sucht. Dann gehen die Betriebe sogar auf Euch zu! Ab dem 25. Februar 2023 werden interessante Berufe rund um das Klima, Energie und Nachhaltigkeit vorgestellt. Freie Stellen findet Ihr über die LEO am 25. März 2023.

    Noch ein Tipp: "Nicht alle Betriebe schreiben ihre Ausbildungsplätze auf Portalen aus", sagt Ausbildungsexpertin Mirjam Schmid. "Suche deshalb bei Unternehmen, die Dich interessieren, auf der Homepage und frage per E-Mail oder telefonisch nach Ausbildungsplätzen." 

    6. Beginne frühzeitig mit Deiner Suche

    Die Berufsorientierung dauert einige Zeit. "Je früher man damit startet, desto besser", sagt deshalb Ausbildungsexpertin Mirjam Schmid. Ein guter Zeitpunkt sei es, ein Jahr vor dem Schulabschluss die Interessen zu checken und Job-Messen zu besuchen. Wenn man weiß, was man werden will, kann man sich schon ein Jahr vor dem Schulabschluss bewerben. "Es ist nicht nötig, erst auf das eigene Abschlusszeugnis zu warten", sagt Berufsberater Thorben Klein.

    Gerade größere Firmen schreiben ihre Ausbildungsplätze bis zu eineinhalb Jahre vorher aus, sagt auch Stephan Haas von der Bundesagentur für Arbeit. "Man muss gerade bei diesen Stellen frühzeitig mit der Suche beginnen."

    Immer mehr Firmen suchen händeringend nach zusätzlichen Mitarbeitern.
    Immer mehr Firmen suchen händeringend nach zusätzlichen Mitarbeitern. Foto: Daniel Bockwoldt, dpa

    7. Schaue nach links und rechts, um auch verwandte Berufsbilder zu finden

    Nicht immer bekommt man die Lehrstelle im Traumberuf. "Versteife Dich deshalb nicht auf einen Beruf, sondern informiere Dich auch über alternative Ausbildungsberufe", rät Ausbildungsexpertin Mirjam Schmid. Im Wunschberuf als Kfz-Mechatroniker ist keine Lehrstelle mehr frei? Vielleicht sind dann Land- und Baumaschinenmechatroniker, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker oder Fahrzeuglackierer eine andere Möglichkeit. "Der Blick nach links und rechts lohnt sich, es sind immer Alternativberufe gegeben", sagt auch Stephan Haas von der Bundesagentur für Arbeit in Augsburg.

    Schau dir schon früh ähnliche Berufsbilder an. Wer keine Ausbildungsstelle als Kfz-Mechatroniker bekommt, kann sich zum Beispiel nach einer Lehrstelle als Fahrzeugbaumechaniker umsehen.
    Schau dir schon früh ähnliche Berufsbilder an. Wer keine Ausbildungsstelle als Kfz-Mechatroniker bekommt, kann sich zum Beispiel nach einer Lehrstelle als Fahrzeugbaumechaniker umsehen. Foto: Benjamin Nolte, dpa

    8. Schaue Dir die Aufstiegsmöglichkeiten und Karrierewege an

    Klar, im Leben sollte man einen Schritt nach dem anderen machen. Trotzdem aber lohnt es sich, die Karriere-Möglichkeiten anzusehen, die man nach einer Lehre hat. Viele dürften die Aufstiegsmöglichkeiten überraschen. Schließlich kann man sich nicht nur beruflich weiterbilden oder den Meister machen, auch schulische Fortbildungsmöglichkeiten und an die Ausbildung angelehnte Studiengänge stehen offen. "Ein Meister steht übrigens auf dem gleichen Qualifikationsniveau wie ein Bachelor", fügt Ausbildungsexpertin Schmid an.

    9. Nimm persönlich Kontakt mit den Betrieben Deiner Wahl auf

    Du hast einen Betrieb gefunden, bei dem Du eine Lehre machen willst? Das Beste ist es dann, dort anzurufen. "Telefonisch den Erstkontakt zu suchen, kommt bei den Betrieben sehr gut an", sagt Mirjam Schmid. Im Telefonat kann man gleich klären, wie man sich bewerben soll, ob per E-Mail oder über ein Bewerbungstool.

    10. Warte nicht zu lange, bis Du die Bewerbungsunterlagen versendest

    Im Betrieb ist eine Stelle frei? Prima, dann schicke Deine Bewerbungsunterlagen zeitnah los! Denn am besten ist es, wenn Dein Anruf dort noch im Gedächtnis ist, wenn Deine Bewerbung eintrifft. Ein Tipp: "Am besten ist es, man stellt die Bewerbungsunterlagen bereits vor den Anrufen in den Ausbildungsbetrieben zusammen, dann kann man sie auch schnell losschicken", rät Mirjam Schmid.

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