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Foto: Sven Simon Fotoagentur
Foto: Sven Simon Fotoagentur

Nach einem Riss des Syndesmosebandes fällt der französische Nationalspieler mehrere Wochen lang für den FC Bayern aus.

Fußball
28.02.2018

Coman-Verletzung schockt den FC Bayern

Der Luxus eines fast kompletten Kaders ist für Jupp Heynckes vorbei. Nun rücken zwei Routiniers in den Fokus, deren Vertrag im Sommer ausläuft

Nach dem Verletzungsschock um Kingsley Coman wird Franck Ribéry beim FC Bayern zeigen müssen, wozu er mit fast 35 Jahren noch fähig ist. Wochenlang fällt der 21-jährige Coman nach einer Operation wegen des gerissenen Syndesmosebandes am linken Sprunggelenk aus. Der in der Champions League zuletzt nur als Vertreter aufgebotene Oldie Ribéry steht plötzlich wieder im Rampenlicht. Dagegen muss Coman um seine WM-Chancen in der mit vielen Offensivkönnern besetzten Équipe Tricolore bangen.

Ribéry links, Robben rechts – die Flügelzange glorreicher Spielzeiten wie im Triplejahr 2013 könnte jetzt noch einmal mehr gefordert sein. „Wir werden noch viel Freude an ihnen haben. Ich weiß, dass diese Spieler noch ganz wichtig sind“, sagte Trainer Jupp Heynckes bereits vor der Coman-Blessur. Der 72-Jährige hatte wohl schon am Samstag nach dem 0:0 gegen Hertha BSC Schlimmeres bei Coman geahnt, wenngleich spontan eine teilweise Entwarnung übermittelt worden war. Coman fällt nun doch lange aus, Nationaltorhüter Manuel Neuer fehlt immer noch, dazu ist James Rodríguez angeschlagen – der Luxus eines fast kompletten Kaders ist für Heynckes vorbei. An anderer Stelle herrscht für den Trainer hingegen Konstanz: Wie gestern bekannt gegeben wurde, bleibt Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen bis 2023 bei den Bayern.

Für das Viertelfinale der Champions League in der ersten April-Hälfte können die Münchner nicht mit Coman planen. Höchstens im Saisonendspurt wird der junge Franzose noch eingreifen können. Dabei war der 2015 verpflichtete Turbodribbler in dieser Spielzeit so stark wie nie beim Rekordmeister. Über die Qualitäten des bereits seit 2007 für die Münchner wirbelnden Ribéry brauchte Heynckes nicht lange zu referieren: „Über Francks Stärken zu reden, ist überflüssig.“

Die Statistiken sehen Coman in dieser Saisonaber leicht im Vorteil. Beim 5:0 gegen Besiktas Istanbul stand dieser in der Startelf und schoss ein Tor. „Eine Momentaufnahme“ sei das gewesen, sagte Heynckes, als neben Ribéry auch Robben erst als Joker ran urfte. Man dürfe Robben und Ribéry nie unterschätzen, betonte der Bayern-Coach.

Im Triplejahr 2013 seien die beiden mitentscheidend für den großen Erfolg gewesen, erinnerte Heynckes. Doch nun muss sich zeigen: Können Rib & Rob das jetzt immer noch? (dpa)

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