Rassismus-Vorwürfe: Jugendcoach des FC Bayern geht gegen Verein vor
Plus Ein Jugendtrainer des FC Bayern soll über Jahre hinweg Spieler und Mitarbeiter rassistisch beleidigt haben. Gegen die Kündigung wehrt er sich am Arbeitsgericht.
Mit der Kampagne „Rot gegen Rassismus“ hat der FC Bayern München Stellung im Kampf gegen Diskriminierung bezogen: Alle Fußball- und Basketballteams der Münchner inklusive der Führungsmannschaft ließen sich für die Kampagne ablichten, um „ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Beleidigungen und Intoleranz“ zu setzen, wie der FC Bayern betonte. Insofern mag das nicht dazu passen, was am Montagnachmittag am Münchner Arbeitsgericht verhandelt wurde. Ein langjähriger Jugendtrainer der Münchner wehrte sich gegen die fristlose Kündigung, die der Klub gegen ihn ausgesprochen hat. Über Jahre hinweg soll der Coach Spieler und Mitarbeiter des Vereins rassistisch beleidigt, sie als „Bimbo“ oder „Kanake“ bezeichnet haben.
FC Bayern soll ehemaligen Jugendcoach unter Druck gesetzt haben
Gegen den Vorwurf, er sei ein Rassist, setzt sich der Coach vor Gericht indirekt zur Wehr – vornehmlich geht es in der Verhandlung aber um die Kündigung. Der Mann, der insgesamt 17 Jahre im Jugendbereich für den FC Bayern gearbeitet hat und in dieser Zeit auch mit Spielern wie Schweinsteiger, Hummels oder Badstuber zu tun hatte, hat zwar den Auflösungsvertrag unterschrieben. Über seinen Anwalt, der ihn vor Gericht persönlich vertrat, beteuert er allerdings, von seinem ehemaligen Arbeitgeber massiv unter Druck gesetzt worden zu sein. Der FC Bayern soll damit gedroht haben, den Namen des Mitarbeiters in der Pressemitteilung zu nennen, sofern der Jugendtrainer den Auflösungsvertrag nicht binnen einer Stunde unterschreibt. Deswegen habe er unterzeichnet, deswegen sei am Abend des 17. August – zwei Tage vor dem Champions-League-Halbfinale gegen Olympique Lyon – die Pressemitteilung des Vereins ohne Namensnennung erschienen. Diese lautet: Klub und Mitarbeiter hätten sich einvernehmlich getrennt.
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