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Bundesliga: Der FC Augsburg trifft so oft wie kaum ein Verein mit dem Kopf

Bundesliga

Der FC Augsburg trifft so oft wie kaum ein Verein mit dem Kopf

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    Erzielte eines von zwei Kopfballtoren gegen Hannover: Gojko Kacar (rechts).
    Erzielte eines von zwei Kopfballtoren gegen Hannover: Gojko Kacar (rechts). Foto: Swen Pförtner, dpa

    Die Spieler des FC Augsburg sind Kopfarbeiter. Beim 3:1-Erfolg gegen Hannover 96 erzielten sie wieder zwei Treffer per Kopf. Es waren die Treffer zehn und elf aus der Luft. Bei 36 Treffern bisher war das fast ein Drittel. Nur Bayern (13) traf öfter mit dem Kopf.

    Die besten Kopfarbeiter beim FCA sind Alfred Finnbogason und Caiuby mit je drei Treffern, dann kommt Michael Gregoritsch mit zwei Kopfballtoren. FCA-Trainer Manuel Baum erklärt die Luftstärke seines Teams so: „Unser Spiel ist jetzt nicht explizit auf das Kopfballspiel ausgelegt. Aber es gibt eben nur zwei Möglichkeiten, ins letzte Drittel zu kommen: über die Flügel oder über das Zentrum. Über die Flügel ist es meist leichter“, sagt Baum und fügt an: „Philipp, Johnny und zuletzt Marco bringen die Dinger gut rein und weil wir mit Alfred, Caiuby und Gregoritsch drei Zielspieler vorne drin haben, die kopfballstark sind, kommt eines zum anderen.“

    Primäres Ziel des FCA: 40 Punkte

    Die Kopfballtore von Gregoritsch und Gojko Kacar waren auch die Türöffner in Hannover. Nach vier Spielen ohne Sieg ein wichtiger Erfolg für den FCA. Für den Kopf eben. „Wir hatten vor dem Hannoverspiel viermal nicht gewonnen. Da sieht man jedes Mal, wie schwierig es ist, zu punkten. Man hat den Jungs angemerkt, dass für sie der Sieg eine Erleichterung war“, erzählte Baum vom großen Druck, der auf seinem Team lastete.

    Mit 35 Punkten müsste der nun größtenteils abgelegt sein. Dennoch will Baum vom ersten Saisonziel Klassenerhalt noch nicht abrücken: „Erst wenn wir die 40 Punkte haben, kann man uns die Fragen stellen. Dann überlegen wir uns ein anderes Ziel. Es fehlen aber noch fünf Punkte. Darum werden wir ganz ruhig bleiben und Schritt für Schritt tun.“ Der sollte nun beim Heimspiel gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr) folgen.

    Ein ganz wichtiger Heimauftritt für Baum: „Die letzten beiden waren nicht so gut. Deshalb wollen wir vor der Länderspielpause den Fans etwas zurückgeben.“ Am besten würde das mit seinem Sieg gelingen. Der wäre auch für die eigene Psyche wichtig. Baum sagt: „38 Punkte vor der Länderspielpause wären schon super, bei sieben ausstehenden Spielen würden uns dann nur noch zwei Punkte fehlen.“

    Die Konstanz fehlt in der Rückrunde

    Doch die Rückrunde entwickelte sich beim FC Augsburg in Wellenbewegungen. Einmal oben, dann wieder unten. Die Konstanz fehlt. Ursachenforschung hat Baum zusammen mit der Mannschaft vor dem Hannoverspiel betrieben und dies auch angesprochen: „Wir sind in die Saison als Außenseiter reingegangen. Das hat sich verändert. Die Gegner nehmen uns nun anders wahr. Und die Spieler fragen sich natürlich, wie kann ich die Leistung vom Saisonbeginn wieder bringen, als ich noch nicht so verkopft war? Das sind Sachen, die man besprechen muss.“

    Ein gutes Beispiel ist da Philipp Max. Der Shootingstar der Liga durchlief vor dem Spiel in Hannover ein kleines Formtief. Nicht überraschend für Baum: „ Philipp ist ein junger Spieler und jetzt erstmals eine Saison Stammspieler. Zuerst hatte er null Druck, dann kam das erfolgreiche Spiel hier, dann die ersten Andeutungen über eine mögliche Berufung in die Nationalmannschaft und dann die Gerüchte über das Interesse anderer Klubs. Dass da die Leistungen schwanken, ist doch normal. Da musst du erst mal mit den neuen Erwartungshaltungen umgehen können. Das lernt er gerade.“ Fußball ist eben auch Kopfarbeit.

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