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FC Augsburg: Walther Seinsch und sein FCA-Erbe

FC Augsburg

Walther Seinsch und sein FCA-Erbe

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    Walther Seinsch bei einem Stadionbesuch in Augsburg.
    Walther Seinsch bei einem Stadionbesuch in Augsburg. Foto: Ulrich Wagner

    Keine Jahreshauptversammlung des FC Augsburg kommt ohne diesen Namen aus. Wer auch immer am Dienstagabend zu den Mitgliedern in der Arena sprach, gefühlt erwähnte jeder Walther Seinsch. Da passte ins Bild, dass ohne den ehemaligen Entscheider des FCA wohl keiner der Anwesenden ein Tribünenplätzchen gehabt hätte. Großteils Seinsch ist zu verdanken, dass im Süden der Stadt ein modernes Stadion steht, das die Basis für den Erstliga-Standort Augsburg darstellt. Nicht nur deshalb wird Seinsch in Augsburg niemand vergessen. Worten folgen bei ihm stets Taten. Am Donnerstag feierte der ehemalige Unternehmer seinen 80. Geburtstag. Für ihn allerdings kein Anlass, sich zurückzuziehen. Als Vorstandsmitglied von Preußen Münster versucht er ein weiteres Mal, einen vor sich hin vegetierenden Traditionsverein aus der Tristesse zu holen. Wie in Augsburg soll auch in Münster eine moderne Arena entstehen. Im Juni 2015 unternahm Seinsch erste Versuche, im nächsten Jahr soll tatsächlich Baubeginn sein.

    Walther Seinsch stand 14 Jahre lang an der Spitze des FC Augsburg

    Seinsch ist in Mayen (Rheinland-Pfalz) geboren. Sein Vermögen, das er sich in der Textilbranche verdiente, ermöglichte ihm den Einstieg im Profifußball. In Reutlingen scheiterte er mit seinen Vorstellungen, in Augsburg zeigten sich Stadt und Verein hingegen empfänglich. 14 Jahre lang stand Seinsch als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Bundesligisten, investierte in diesem Zeitraum rund 50 Millionen Euro und hievte den Klub von der Bayernliga auf die glitzernde Bühne Bundesliga. Ende 2014 erklärte Seinsch überraschend seinen Rücktritt als Vorstandsvorsitzender und übergab das Amt an den jetzigen Vereinschef Klaus Hofmann. Im Dezember 2015 wurde Seinsch auf der Jahreshauptversammlung des FCA zum Ehrenpräsidenten ernannt, zuvor ernannte ihn die Stadt zum Ehrenbürger.

    Seinsch führt seit jeher ein zurückgezogenes Leben, seine Lebensmittelpunkte sind Lindau und Münster. Gegenüber Medien zeigt er sich meist verschlossen. Auf der anderen Seite engagiert er sich politisch und saß für kurze Zeit im Stadtrat. Dass ihn gesellschaftspolitische Themen weiterhin umtreiben, schreibt er in seinem Internetblog weltbuerger.eu.

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