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FC Augsburg: FCA-Trainer Schmidt: "Bayern nicht größer machen als sie sind"

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FCA-Trainer Schmidt: "Bayern nicht größer machen als sie sind"

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    Beim FC Bayern München treten FCA-Trainer Martin Schmidt und sein Team am Sonntag als krasser Außenseiter an.
    Beim FC Bayern München treten FCA-Trainer Martin Schmidt und sein Team am Sonntag als krasser Außenseiter an. Foto: Matthias Balk, dpa

    Der FC Augsburg tritt am Sonntag (15.30 Uhr/ Sky ) nach vier sieglosen Spielen und dem Abrutschen auf Platz 13 in der Bundesliga beim Rekordmeister und Tabellenführer FC Bayern München an. FCA-Trainer Martin Schmidt will die Bayern nicht stärker reden als sie sind, traut ihnen aber sogar den Gewinn des Triples zu. Die Schwachstelle des Gegners sieht er in dessen Konteranfälligkeit. Kritik an seiner Person kann Schmidt nachvollziehen. Auch zum Umgang mit dem Coronavirus äußerte sich der Schweizer.

    Martin Schmidt ...

    … zu den Chancen in München : Da geht man als klarer Herausforderer hin, diese Rolle kennt jeder. Wir können uns bestens darauf vorbereiten, der Ablauf ist wegen der Nähe fast wie bei einem Heimspiel. Wir müssen in aller Zuversicht dorthin fahren. Ich habe von meinen letzten Spielen dort einen guten Eindruck.

    … zur Vorbereitung auf das Bayern-Spiel: Wir werden kein Motivationsvideo zeigen, sondern uns ganz normal auf Chancen und Risiken vorbereiten. Man darf natürlich nicht ihre Torfestivals von zuletzt zeigen, dann ist der Respekt noch größer. Wir verdeutlichen eher, dass sie auch Konter zulassen. Wir dürfen die Bayern nicht noch größer machen als sie sind.

    ... zur Taktik am Wochenende: Es wurde da schon vieles versucht, zum Beispiel, tief zu stehen wie Schalke im DFB-Pokal unter der Woche. Unser 2:2-Ausgleich gegen Bayern in der Hinrunde war ein für uns typisches Tor. Diese Kontermöglichkeiten können wir auch nutzen und haben das schon getan. Auf der anderen Seite gibt es auch den mutigen Ansatz, bei dem man hoch steht und immer wieder vorne anläuft. Da darf man dann aber hinten nicht zu offen sein. Es muss letztlich zum Gefühl der eigenen Mannschaft passen, man muss die Spieler mitnehmen. Von ihnen bekomme ich auch einen Input, wie sie das sehen.

    ... zur Stärke der Bayern : Bayern hat eine Saison wie schon oft. Sie hatten einen Durchhänger im Oktober, November. Das liegt an der fehlenden Vorbereitung der vielen Nationalspieler vor der Saison. Aber du musst am Ende auf Toplevel sein. Und da stimmt die Richtung bei den Bayern . Ich traue ihnen, wenn Lewandowski im Frühjahr wieder dazu kommt, wieder alles zu, auch das Triple.

    ... zu Bayerns Schwachstellen: Auch wenn man die letzten zehn Spiele mit fast nur Siegen sieht, heißt das nicht, dass sie keine Schwachstellen haben. Sie stehen mit der Abwehr an der Mittellinie, also kann man nach Balleroberung in ihren Rücken kommen und in Eins-gegen-Eins- oder Zwei-gegen-Zwei-Situationen.

    ... zu verletzten Spielern: Eduard Löwen hat gestern voll trainiert. Er ist auf einem guten Weg, fit zu werden für die Partie. Alle Spieler sind im Training, manche allerdings mit Rückstand. Fabian Giefer trainiert noch individuell und könnte kommende Woche zum Team stoßen.

    ... zur Tabellensituation des FC Augsburg : Die Tabelle kann sich schnell verändern. Wir wollen einen guten Plan stricken und die anderen Spiele ein Stück weit ausblenden. Bayern , Wolfsburg , Schalke sind drei Spiele, in denen wir punkten müssen, sonst befinden wir uns doch noch einmal im tiefsten Abstiegskampf.

    ... zur aktuellen Form des FC Augsburg : Unsere Rückrunde gleicht bisher der Hinrunde. Wir sind wieder in diesem negativen Trend zu Beginn. Das hat mit den Gegnern zu tun, wir zeigen aber auch nicht unseren besten Fußball. Gegen Gladbach zum Beispiel haben wir nicht intensiv genug verteidigt.

    ... zu Kritik an seiner Person: Wenn du von sieben Spielen fünf verlierst und den Trend nicht stoppen kannst, muss der Verantwortliche Fragen beantworten. Das hatten wir im Herbst auch schon. Man kann das nicht immer sofort schaffen, aber über die Leistung wieder zurückkommen. Die Frage ist aber gerechtfertigt.

    ... zum Coronavirus: Wir haben das angesprochen. Dazu gehören Maßnahmen wie Hände waschen oder das Vermeiden des Besuchs von Bahnhöfen, Flughäfen oder Restaurants. Man sollte nicht in zu kleinen Räumen mit vielen Menschen sein. Es gibt auch interne Verhaltensregeln für Spieler und Mitarbeiter. Es sollte keine zu große Hysterie oder Angst entstehen. In der Schweiz sind ja sogar alle Spiele ausgesetzt, das ist ein anderer Ansatz. Trotzdem sind die Infektionen dort da und es gab bereits Tote. Ich glaube, Deutschland bereitet sich so vor, wie es muss. Es wird aber mehr Veranstaltungen ohne Zuschauer geben. Wir haben vor zwei Wochen nicht gedacht, dass wir heute da sind, wo wir sind, deswegen sind Spiele ohne Zuschauer auch in der Bundesliga denkbar. Wir hoffen nicht, dass es so weit kommt. Man muss aber trennen zwischen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen oder unter freiem Himmel.

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