Es gibt einen großen Favoriten – aber auch die deutsche Handball-Nationalmannschaft startet mit Medaillenchancen bei der Handball-Weltmeisterschaft in Kroatien, Dänemark und Norwegen (14. Januar bis 2. Februar).
Wie verlaufen für die deutsche Mannschaft die letzten Tage bis zum Turnier?
Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) bestreitet am Donnerstag (18.30 Uhr/sportstudio.de) in Flensburg und am Samstag (16.20 Uhr/ZDF) in Hamburg zwei Freundschaftsspiele gegen WM-Teilnehmer Brasilien. Am kommenden Montag reist der Olympia-Zweite ins dänische Silkeborg und bezieht dort sein WM-Quartier. Bundestrainer Alfred Gislason sieht die beiden Spiele gegen die Südamerikaner als echte Härtetest: „Die Brasilianer sind in den vergangenen Jahren immer besser geworden.“
Auf wen triff die deutsche Mannschaft bei der Handball-WM 2025?
In der Vorrunde bekommt es das Team mit Polen (15. Januar, 20.30 Uhr), der Schweiz (17. Januar, 20.30 Uhr) und Tschechien (19. Januar, 18 Uhr) zu tun. Die Deutschen spielen im dänischen Handball-Mekka Herning in der legendären Arena namens Jyske Bank Boxen, die maximal 15.000 Zuschauern Platz bietet. Bis zum WM-Quartier sind es von dort aus nur etwa 40 Kilometer. Sollte die DHB-Auswahl die Vorrunde überstehen, wird sie auch in der Hauptrunde in Herning spielen. Bei einem Viertelfinaleinzug stünde ein Umzug in die norwegische Hauptstadt Oslo an, wo die Deutschen im Fall der Fälle auch ihr Halbfinale und das Endspiel bestreiten würden.
Eine Übersicht über den gesamten Spielplan gibt es hier.
Was ist der deutschen Mannschaft zuzutrauen?
Das Team reist als Olympia-Zweiter an. Zwangsläufig gehört die Mannschaft damit zum erweiterten Medaillenkreis. „Wir haben eine gute Chance aufs Viertelfinale. Ab da ist alles möglich“, sagt DHB-Sportvorstand Ingo Meckes.
Wer könnte zum Senkrechtstarter im deutschen Team werden?
Die neue Boomaktie im deutschen Handball heißt Marko Grgic. Der 21-Jährige hat gewaltigen Anteil am Erfolg der Bundesliga-Überraschungsmannschaft ThSV Eisenach und gehörte schon zum Olympia-Kader. Im Dezember wurde er zum Bundesligaspieler des Monats gewählt. Keine Frage: Grgic befindet sich in überragender Form und könnte nach dem Ausfall von Sebastian Heymann eine größere Rolle einnehmen.
Welche Kaderplätze im deutschen Team sind fest vergeben?
19 Spieler hat Gislason nominiert - und schon klargemacht, dass Joel Birlehm der dritte Torwart sein und entsprechend nicht mit nach Herning reisen wird. „Es ist mit ihm abgesprochen, dass Andreas Wolff und David Späth unsere ersten beiden Torhüter sind und er der dritte Mann ist. Joel hat damit kein Problem“, sagt der Bundestrainer. Vermutlich wird der Isländer 18 Profis mit nach Dänemark nehmen. Für jede Partie kann er dann 16 Spieler nominieren.
Wo werden die Spiele im TV übertragen?
Die Partien der deutschen Mannschaft sind live in der ARD oder im ZDF zu sehen. Sportdeutschland.TV überträgt alle WM-Spiele kostenpflichtig. Zusätzlich überträgt Eurosport einige Spiele ohne deutsche Beteiligung im Free-TV. Genaue Infos zur TV-Übertragung gibt es hier.
Warum wird die Handball-WM 2025 in drei Ländern ausgetragen?
Nachdem der Weltverband IHF das Teilnehmerfeld vor einigen Jahren von 24 auf 32 Mannschaften ausgeweitet hat, sind aufgrund der notwendigen Infrastruktur nur noch wenige Nationen in der Lage, solch ein Turnier alleine auszurichten. Ägypten gelang das 2021. Zwei Jahre später waren Polen und Schweden Gastgeber. Deutschland richtet die WM 2027 alleine und 2029 gemeinsam mit Frankreich aus. 2031 sind Dänemark, Island und Norwegen Gastgeber. Die IHF erhofft sich durch das größere Teilnehmerfeld eine schnellere weltweite Verbreitung des Handballs. .
Wer sind die Favoriten der Handball-EM 2025?
Erster Anwärter auf Gold ist Olympiasieger Dänemark. Dreimal in Folge holte die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen, der die Rhein-Neckar Löwen 2016 und 2017 jeweils zur Meisterschaft in der Bundesliga führte, zuletzt den WM-Titel. Frankreich besiegte die Dänen vor einem Jahr im EM-Finale und ist dank günstiger Auslosung fast schon ein sicherer Halbfinalkandidat. Schweden muss man zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Die Norweger gehören zwar nicht mehr zur absoluten Spitzenklasse. Mit dem Heimvorteil im Rücken ist aber auch für die Skandinavier etwas möglich.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden