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Union Berlin: So startet die Mannschaft in die neue Bundesliga-Saison

Fußball-Bundesliga

Union Berlin hat die Kräfteverhältnisse in der Hauptstadt umgekehrt

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    Unions Cheftrainer Urs Fischer. Der Berliner Verein hat die Situation in der Hauptstadt umgekehrt.
    Unions Cheftrainer Urs Fischer. Der Berliner Verein hat die Situation in der Hauptstadt umgekehrt. Foto: Soeren Stache, dpa

    Wie lief die Vorbereitung?

    Durchwachsen. In sieben Freundschaftsspielen gab es vier Siege und drei Niederlagen. Die letzten beiden Partien konnte Union gegen italienische Erstligisten gewinnen. Bei der Generalprobe gegen Atalanta Bergamo gab es am Samstag einen 4:1-Erfolg. Eine Woche zuvor konnte Udinese Calcio(1:0) bezwungen werden. Union setzte auf bewährte Abläufe. Es wurden ein Kurztrainingslager in Bad Saarow und ein zehntägiges Übungs-Camp im Salzburger Land durchgeführt. Allerdings ist der Kader im Vergleich zu den Vorjahren noch nicht komplett. Union fahndet derzeit mindestens noch nach einem Linksverteidiger, eventuell kommt noch ein zentraler Abwehrmann. 

    Wer sind die Neuen und die Stars im Team?

    Die überzeugende Innenverteidiger-Leihgabe Diogo Leite wurde vom FC Porto für 7,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Externe Zugänge sind bisher Torwart Alexander Schwolow (Hertha BSC), die Mittelfeldspieler Alex Kral (Spartak Moskau), Brenden Aaronson (Leihgabe von Leeds United) und Lucas Tousart (

    Innenverteidiger Diogo Leite wechselte für 7,5 Millionen Euro zu den "Eisernen".
    Innenverteidiger Diogo Leite wechselte für 7,5 Millionen Euro zu den "Eisernen". Foto: Andreas Gora, dpa

    Ist Union bereit für die fünfte Erstliga-Saison?

    Bestimmt. Bis auf Mittelfeldmann Andras Schäfer, der sich zum dritten Mal den Mittelfuß gebrochen hatte, gibt es keinen Langzeitverletzten. Kein einziger Stammspieler hat den Verein verlassen. Allerdings halten sich bei Innenverteidiger Danilho Doekhi und Becker hartnäckige Wechselgerüchte. Beide könnten noch in der bis zum 1. September andauernden Transferperiode stiften gehen. Dann muss Union noch nachlegen. Der 20 Jahre alte Ivorer Fofana könnte Becker durchaus ersetzen, wenn er so frech und zielsicher wie in einigen Testspielen agiert. Union wird in erster Linie weiter auf die 3-5-2-Taktik und die Heimstärke setzen. In der Fan-Festung Alte Försterei ging saisonübergreifend keines der letzten 23 Meisterschaftsspiele verloren. 

    Springt diesmal mindestens Rang drei heraus?

    Wohl nicht. Aber dass diese Frage tatsächlich im Raum steht, zeigt, wie sehr der Verein seit der Verpflichtung von Manager Oliver Ruhnert und Fußball-Lehrer Urs Fischer im Sommer 2018 sportlich und wirtschaftlich gewachsen ist. Es ging seitdem nur nach oben. 2018/19 stieg der FCU erstmals in die Bundesliga auf. 2019/20 gab es mit Rang elf den souveränen Klassenerhalt. 2020/21 reichte Platz sieben für die Qualifikation zur Conference League. International ist Union inzwischen ein Dauergast. 2021/22 zog die Mannschaft des seit 2014 im Verein spielenden Kapitäns Christopher Trimmel über Rang fünf in die Europa League ein, wo erst Royale Union Saint-Gilloise im Achtelfinale (3:3/0:3) das Stoppzeichen setzte. 2022/23 holte der seit 2004 von Präsident Dirk Zingler erfolgreich geführte Klub mit Rang vier die beste Platzierung der Vereinsgeschichte und die erstmalige Qualifikation für die Champions League heraus. Besser kann es eigentlich nicht werden. Doch bisher legte Union immer noch einen drauf …

    Kapitän Christopher Trimmel ist das Urgestein im Union-Kader. Seit 2014 spielt er im Verein.
    Kapitän Christopher Trimmel ist das Urgestein im Union-Kader. Seit 2014 spielt er im Verein. Foto: Andreas Gora, dpa

    Wie verkraftet die Elf die Champions League inklusive Mehrfachbelastung?

    Wie in den letzten Jahren, vermutlich ordentlich. Fischer, frischgebackener "Trainer des Jahres" in Deutschland, ist auf dem Boden geblieben. Für ihn hat die Königsklasse, für die Union ins Berliner Olympiastadion ausweichen wird, keinen Vorrang. "Wir wollen auch in diesem Wettbewerb erfolgreich sein. Aber es geht um die Gewichtung. Und da muss ich schon sagen, das Kerngeschäft ist die 1. Bundesliga", erklärte der Schweizer. Erneut will Union "nur" 40 Punkte als Saisonziel ausrufen. Mit dieser "Taktik" ist die in den letzten Jahren immer wieder neu zusammengestellte Mannschaft stets gut gefahren.

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