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Industrie: E-Auto: IG-Metall-Chef Hofmann warnt vor Preisfalle

Industrie

E-Auto: IG-Metall-Chef Hofmann warnt vor Preisfalle

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    Der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, spricht sich für Prämien für das E-Auto aus.
    Der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, spricht sich für Prämien für das E-Auto aus. Foto: Christoph Schmidt, dpa

    Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann will es auch Menschen mit weniger Geld ermöglichen, sich zumindest ein gebrauchtes Elektroauto zu kaufen. In einem Interview mit unserer Redaktion sagte der Gewerkschafter: „Wir werden nicht daran vorbeikommen, Menschen mit finanziellen Hilfen zu motivieren, ihre alten Benzin- und Dieselautos zu verschrotten.“ Und er fügte hinzu: „Mit einer Art Verschrottungsprämie für Altfahrzeuge würden wir es jedenfalls Menschen, die es nicht so dicke haben, erleichtern, sich zumindest ein günstiges gebrauchtes Elektroauto zu kaufen.“ Hofmann wies darauf hin, „dass viele dieser Menschen sich nicht immer wieder neue Fahrzeuge kaufen können“. Der IG-Metall-Chef: „Sie fahren in der zweiten und dritten Runde gebrauchte Autos.“

    Hofmann warnte davor, das Autofahren weiter zu verteuern, indem der Verkehrssektor in den Emissionshandel einbezogen wird: „ Es geht nicht an, dass man Menschen, die das Auto brauchen, um zur Arbeit zu fahren oder älteren Menschen, die mit dem Auto zum Arzt oder ins Einkaufscenter fahren, als erste zur Kasse bittet.“

    Hofmann fordert Recht auf zweite Ausbildung in Deutschland

    Der IG Metall-Chef forderte angesichts des Auslaufens des Verbrenners und dadurch gefährdeter Arbeitsplätze ein Recht auf eine zweite Ausbildung in Deutschland. Diese müsse sich jeder leisten können. Hofmann sagte dazu: „Hier stelle ich mir etwa vor, dass ein Mensch, der eine zweite Ausbildung machen will, weil seine Qualifikation in absehbarer Zeit nicht mehr gefragt ist, von seinem bisherigen Arbeitgeber und dem Staat finanziell unterstützt wird.“

    Am besten wäre es, er könnte die neue Ausbildung noch innerhalb seines bisherigen Jobs absolvieren. Und der Gewerkschafter nannte ein Beispiel: „Wenn etwa ein Fertigungs-Ingenieur aus dem Verbrenner-Bereich seinen Arbeitsplatz verliert, muss er die Chance bekommen, sich mit einer zweiten Ausbildung etwa zum Softwareingenieur umschulen zu lassen, ohne dass er sich verschulden muss – und zwar auch, wenn er schon 50 Jahre alt ist.“

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