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Kommentar: Zukunft des Augsburger Werkes: Airbus-Spitze muss sich bewegen

Kommentar

Zukunft des Augsburger Werkes: Airbus-Spitze muss sich bewegen

Stefan Stahl
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    Airbus soll umgebaut werden - nicht allen gefällt das.
    Airbus soll umgebaut werden - nicht allen gefällt das. Foto: Marcus Brandt, dpa

    Viel weiter können Betriebsräte und Gewerkschafter ihre Hände Richtung Airbus-Management kaum ausstrecken. Sie sind bereit, dass die Fertigung von Einzelteilen an kostengünstigere Standorte vergeben wird. Die Belegschaftsvertreter ziehen also mit, um die Werke der in Augsburg sitzenden Airbus-Tochter Premium Aerotec wettbewerbsfähiger zu machen.

    Die Airbus-Manager müssten vor Begeisterung vom französischen Toulouse eine Wallfahrt nach Augsburg machen und die Beschäftigten mit bestem Wein und Käse beschenken. Doch sie rühren lieber Beton an und schalten auf stur, ja überlegen weiter das Augsburger Werk zu zerschlagen und den größten Teil des Standortes zu verkaufen.

    Bund muss mehr Druck auf Airbus ausüben

    Dabei müssten sie den Gewerkschaftern nur zusichern, höherwertige Arbeit wie den Bau weiterer Teile des Rumpfes für die A320-Familie nach Augsburg zu vergeben, um im Gegenzug die Produktion kleinerer Teile auszulagern. Wenn die Airbus-Spitze dann auch die logisch nicht nachvollziehbaren Zerschlagungspläne beerdigt, steht einem fairen Deal nichts mehr im Weg. Vielleicht kann die Bundesregierung hier als Geburtshelfer tätig werden. Dazu muss Deutschland als Airbus-Großaktionär mehr Druck auf die Manager ausüben. Wie das geht, zeigt Bayerns Ministerpräsident Söder.

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