Von dieser Entscheidung hängen Tausende Airbus-Jobs ab
Plus 90 Tornado-Flugzeuge der Bundeswehr sind in die Jahre gekommen. Als Ersatzlieferant kommen Airbus und Boeing in Frage. Bayern macht sich für das europäische Unternehmen stark.
Über dem Bett des jungen Markus Söder hing bekanntlich ein Poster des bayerischen CSU-Übervaters Franz Josef Strauß. Dass es der heutige bayerische Ministerpräsident mit der Verehrung des Partei-Schwergewichts ernst meint, versuchte er jüngst beim Politischen Aschermittwoch in Passau zu beweisen. Hier schaltete sich Söder – unter Verweis auf den Luftfahrt-Enthusiasten, Piloten und Airbus-Förderer – in die Debatte um den Kauf neuer Kampfflugzeuge ein: „Franz Josef Strauß hätte Airbus und europäische Flugzeuge gebaut und gekauft und nicht nur amerikanische“, sagte der CSU-Chef.
Dabei sprach Söder „den lieben Freunden der Bundeswehr“ ins Gewissen, unter denen bekanntlich einige gerne als Ersatz für 90 in die Jahre gekommene Tornado-Kampfflugzeuge auf alle Fälle bis zu 45 US-Flieger des Typs F-18 von Boeing kaufen wollen. Der Ministerpräsident ermahnte die auf amerikanisches Gerät fliegenden Luftwaffen-Angehörigen: „Mein Rat: Wir sollten nicht unbedingt nur alte amerikanische Flieger kaufen, sondern lieber wieder die Airbus-Idee beleben.“ Das lässt nur eine Interpretation zu: Deutschland muss die alten Tornado-Maschinen mit Eurofighter-Flugzeugen ersetzen und damit Arbeitsplätze vor allem in Süddeutschland sichern. Rumpfmittelteile des Jets werden bei Premium Aerotec in Augsburg gebaut. An dem Standort, an den überwiegend Airbus-Teile hergestellt werden, sind rund 3400 Menschen beschäftigt. Die Baugruppen aus Augsburg werden am Airbus-Standort Manching bei Ingolstadt in Eurofighter-Maschinen eingebaut. Hier arbeiten rund 5500 Menschen, wobei etwa 2500 Arbeitsplätze dort vom Eurofighter abhängen. Deutschlandweit sind das nach Darstellung der Industrie 25.000, auf ganz Europa bezogen gut 100.000.
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