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Augsburg/Donauwörth: Zukunftssorgen treiben Airbus-Beschäftigte um

Augsburg/Donauwörth

Zukunftssorgen treiben Airbus-Beschäftigte um

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    Auch Beschäftige von Premium Aerotec wollen Sicherheit.
    Auch Beschäftige von Premium Aerotec wollen Sicherheit. Foto: Ulrich Wagner

    Die Beschäftigten des Airbus-Konzerns machen sich offenbar Sorgen um die Zukunftsfähigkeit ihres Arbeitgebers – und darum, wie sicher ihre Jobs sind. Deshalb haben der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall die Mitarbeiter am Freitag zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. An 40 Standorten – darunter auch Augsburg und Donauwörth – haben sie sich für Arbeitsplatz- und Standortsicherheit eingesetzt. „Wir erleben es vermehrt, dass Aufträge ins Ausland verlagert werden, dass es dafür vor Ort keinen Ausgleich gibt und dass der Zentralismus zunimmt“, sagt Augsburgs IG-Metall-Chef Michael Leppek – und meint eine Verlagerung vieler Kompetenzen nach Frankreich.

    Sind Stellen bei Premium Aerotec und Airbus Helicopters sicher?

    Die Geschäftsführung bei Airbus kann unterdessen nicht verstehen, warum innerhalb des Konzerns immer noch ein deutsch-französischer Machtkampf tobt. „Es ist sehr bedauerlich, dass deutsche Airbus-Betriebsräte 2018 immer noch die Schlachten der Vergangenheit schlagen“, sagt Airbus-Chef Tom Enders. „Statt in den Rückspiegel zu schauen, sollte unsere gemeinsame Sorge vielmehr dem Verlust von Wettbewerbsfähigkeit an unseren deutschen Standorten gelten.“

    Genau das treibe die Beschäftigten ebenfalls um, sagt Leppek: Bei Premium Aerotec in Augsburg sind sich die Beschäftigten nach wie vor unsicher, wie es weitergeht, wenn die Beschäftigungsgarantie im Jahr 2020 ausgelaufen ist. Denn Airbus hat die Produktionsraten für den Riesenflieger A380 und das militärische Transportflugzeug A400M heruntergefahren. Neue Aufträge, die die Beschäftigung dann sichern, sind bislang aber nicht in Sicht. Deshalb mussten sogar schon einige Leiharbeiter gehen.

    Was Donauwörth betrifft, bemängelt Gewerkschafter Leppek, dass viele Aufträge nach Mexiko, Rumänien und Frankreich ausgelagert würden. Airbus-Helicopters-Sprecher Gregor von Kursell erklärt das damit, dass die Produktion dort günstiger sei. Langfristig würden aber Kompetenzen in Donauwörth aufgebaut. Als Beispiel nennt er das Lufttaxi, das nun in Donauwörth gebaut und entwickelt werde.

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