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Weltwirtschaftsforum: Oxfam-Studie kritisiert: Reichtum wird immer ungleicher verteilt

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Oxfam-Studie kritisiert: Reichtum wird immer ungleicher verteilt

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    Der Amazon-Gründer Jeff Bezos gilt aktuell als der reichste Mensch der Welt. Einer Oxfam-Studie zufolge profitieren hauptsächlich Super-Reiche wie er vom erwirtschafteten Vermögen.
    Der Amazon-Gründer Jeff Bezos gilt aktuell als der reichste Mensch der Welt. Einer Oxfam-Studie zufolge profitieren hauptsächlich Super-Reiche wie er vom erwirtschafteten Vermögen. Foto: Michael Reynolds, dpa (Archiv)

    Das im vergangenen Jahr weltweit erwirtschaftete Vermögen ist einer Studie zufolge fast nur den Reichen zugute gekommen: Das wohlhabendste Prozent der Weltbevölkerung sicherte sich rund 82 Prozent des 2017 neu geschaffenen Reichtums, heißt es in einem Bericht, den die Entwicklungsorganisation Oxfam am Montag vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlichte.

    Die 3,7 Milliarden Menschen, die die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung ausmachten, hätten dagegen überhaupt nicht vom Vermögenswachstum profitiert, heißt es darin. Zwischen 2016 und 2017 sei die Zahl der Milliardäre derweil angestiegen wie nie zuvor - alle zwei Tage sei ein neuer Milliardär hinzugekommen. Mit 2043 Milliardären lag die Gesamtzahl im Jahr 2017 demnach auf einem Rekordhoch.

    Oxfam: "Scheitern der Wirtschaftsordnung"

    "Der Milliardärs-Boom ist kein Zeichen einer florierenden Wirtschaft, sondern ein Symbol für das Scheitern der Wirtschaftsordnung", kritisierte Oxfam-Direktorin Winnie Byanyima. Oxfam forderte, die Steuervermeidung von Konzernen und Superreichen zu stoppen, faire Einkommen für Frauen und Männer durchzusetzen und in Bildung und Gesundheit für alle zu investieren.

    Der Kampagnenleiter von Oxfam Deutschland, Jög Kalinski, kritisierte: "Eine reiche Minderheit nimmt massiv Einfluss auf politische Entscheidungen und senkt Unternehmenskosten - insbesondere Löhne und Steuern - in unverantwortlicher Weise, um die Profite der Anteilseigner zu steigern." Den Preis der Profite zahlen derweil Milliarden von Menschen, "die zu Löhnen, die nicht zum Leben reichen, schuften müssen und keinen Zugang zum öffentlichen Bildungs- und Gesundheitssystem erhalten". (afp )

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