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Kommentar: Zu viele Medikamente fehlen: Spahn musste handeln

Kommentar

Zu viele Medikamente fehlen: Spahn musste handeln

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    In öffentlichen Apotheken und im Krankenhaus
    In öffentlichen Apotheken und im Krankenhaus Foto: Ulrich Wagner

    Machen wir doch mal ein kleines Gedankenexperiment. Stellen Sie sich vor, Sie sind 80, gehen jedes halbe Jahr zum Doktor, um sich ein neues Rezept für Blutdruckmedikamente abzuholen. Die nehmen Sie dann. Jeden Morgen eine Tablette. Doch auf einmal gibt es die Tabletten nicht mehr. Statt einer müssen sie jetzt morgens immer zwei nehmen, die sehen aber anders aus. Und auch die Packung reicht nicht mehr ein halbes Jahr. Ziemlich verwirrend, oder? Aber leider ist genau das seit einer Weile Alltag für viele Patienten.

    Seit Jahren fehlen immer mehr Medikamente - und die Politik hat nichts gemacht

    Denn viele Medikamente – Blutdruckmittel, Magensäurehemmer, Schmerzmittel, Schilddrüsen- und Krebsmedikamente – sind in Deutschland nicht mehr oder nur schwer zu bekommen. Das Problem hat sich über Jahre abgezeichnet. Es wurde immer dramatischer. Die Politik aber hat nur zugeschaut. Auch weil Patienten bisher noch nicht wirklich unter den Engpässen gelitten haben. Den Apothekern ist es immer irgendwie gelungen, die Engpässe zu umgehen. Auf absehbare Zeit hätte das nicht mehr geklappt, weil die Situation sich immer weiter zugespitzt hat.

    Gut also, dass Spahn das Thema auf der Agenda hat. Gut, dass er versucht, es an vielen Stellen zu bekämpfen. Jetzt muss er nur noch konsequent in der Umsetzung sein.

    Lesen Sie dazu auch: Fünf-Punkte-Plan: Das will Jens Spahn gegen fehlende Medikamente tun

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