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Kommentar: Atomkraft laut EU-Kommission nachhaltig: Eine leichtsinnige Wette

Kommentar

Atomkraft laut EU-Kommission nachhaltig: Eine leichtsinnige Wette

Stefan Stahl
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    Kernkraftwerke sind in Deutschland auf dem Abstellgleis. In Europa könnten sie als klimafreundlich eingestuft werden.
    Kernkraftwerke sind in Deutschland auf dem Abstellgleis. In Europa könnten sie als klimafreundlich eingestuft werden. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Atomkraft ist eine leichtsinnige Wette auf die Zukunft, nämlich darauf, dass ja kein Unfall passiert. Doch es ereignen sich immer wieder Störfälle, manchmal sogar Katastrophen wie in Tschernobyl oder Fukushima, welche Menschen töten und die Umwelt über Generationen hinweg schwer belasten.

    Hinzu kommt die Zockerei mit dem Atommüll, der noch strahlt, wenn seine Erzeuger längst nicht mehr leben. Atomkraft ist also eine unverantwortbare Wette. Insofern wirkt die Abschaltung dreier weiterer Atomkraftwerke in Deutschland zum Jahreswechsel wie eine Sternstunde der Vernunft.

    Frankreich setzt auf faule Lösung und will Klimawandel mit Atomkraft bekämpfen

    Doch in den Jubel der Atomkraft-Gegnerinnen und -Gegner über das Aus für Anlagen wie Gundremmingen mischt sich die absurde Botschaft aus Brüssel, moderne Kernenergie-Anlagen seien nachhaltig, also grün. Wie Frankreich auf Atomkraft im Kampf gegen den Klimawandel zu setzen, kommt dem Weg der geringsten Anstrengung, eben einer faulen Lösung gleich.

    Wer sich reinhängt und es wie Deutschland ernst mit dem Klima- und Menschenschutz meint, setzt auf erneuerbare Energie aus Wind- sowie Sonnenkraft und beendet das zynische Atom-Spiel.

    Hören Sie sich dazu auch unsere Podcast-Serie "Gespalten – Gundremmingen und das Ende der Atomkraft" an.

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