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Augsburg: Demo gegen rechts: "Es ist an der Zeit, Flagge zu zeigen"

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Demo gegen rechts: "Es ist an der Zeit, Flagge zu zeigen"

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    "Es ist Zeit, aufzustehen und für unsere Demokratie einzutreten." Mit diesem Satz begründeten viele Menschen ihre Teilnahme an der Demonstration gegen Rechtsextremismus.
    "Es ist Zeit, aufzustehen und für unsere Demokratie einzutreten." Mit diesem Satz begründeten viele Menschen ihre Teilnahme an der Demonstration gegen Rechtsextremismus. Foto: Peter Fastl

    "Augsburg ist bunt" - dieser Schriftzug war am Samstag nicht nur auf vielen Plakaten zu sehen - dass der Spruch wahr ist, zeigte sich auf dem Rathausplatz und in den umliegenden Straßen in beeindruckender Weise. 25.000 Menschen waren gegen Faschismus auf die Straße gegangen, sie alle einte ein Ziel: Rechtsextremismus darf in Augsburg und Deutschland keinen Platz haben. Wir haben mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern über ihre Beweggründe gesprochen:

    Hansjürgen Hauf, 70, und Ehefrau Doris, Augsburg: "Wir sind hierhergekommen, weil wir der Meinung sind, dass Deutschland endlich aufstehen muss, um zu zeigen, dass wir gegen diese rechtsextremistischen Tätigkeiten etwas tun müssen. Wir dürfen nicht nur dastehen und uns darüber ärgern, wir müssen Flagge zeigen. Wir hoffen, dass das auch in anderen Städten noch viel mehr zutage tritt, es kommt ja tagtäglich mehr heraus, dass die AfD überall in der Bundesrepublik solche Aktivitäten zeigt. Die Leute, die die AfD wählen, sollten sich endlich mal damit befassen, welche Prinzipien diese Partei verfolgt, und nicht nur aus Protest die AfD wählen." 

    Doris und Hansjürgen Hauf.
    Doris und Hansjürgen Hauf. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Johanna K., 26, Wissenschaftlerin, Augsburg: "Wir sind heute da, weil wir es wichtig finden, dass Deutschland ein freies und offenes Land bleibt und wir wollen Präsenz zeigen gegen rechts."

    Johanna K., Wissenschaftlerin aus Augsburg.
    Johanna K., Wissenschaftlerin aus Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Hannah Maaßen, 24, Studentin, Augsburg: "Ich bin heute hier, weil ich ein Zeichen setzen will und mich mit den Menschen, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind, solidarisch zeigen will. Ich finde es wichtig, dass man solche Aussagen, die die AfD und rechte Personen treffen, nicht unkommentiert stehen lässt."

    Hannah Maaßen aus Augsburg.
    Hannah Maaßen aus Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Chris Savski, 25, Intensivpfleger an der Uniklinik, Augsburg: "Ich bin hier auf der Demo gegen Rechts, weil ich das wichtig finde in Bezug auf unsere Geschichte, aber auch in Bezug auf das, was gerade in Deutschland und eigentlich in ganz Westeuropa passiert: Wir haben überall einen großen Rechtsruck. Man muss Flagge zeigen, sich ganz klar dagegen bekennen und unbedingt verhindern, dass diese Kräfte an die Macht kommen." 

    Demo „Augsburg gegen Rechts, , Chris Savski;

Demo „Augsburg gegen Rechts, „Bündnis für Menschenwürde“, Augsburg, Rathausplatz;
    Demo „Augsburg gegen Rechts, , Chris Savski; Demo „Augsburg gegen Rechts, „Bündnis für Menschenwürde“, Augsburg, Rathausplatz; Foto: Klaus Rainer Krieger

    Dana Guggemos, 25, Schülerin an der BOS, Untermeitingen: "Wir sind hier, weil es uns wichtig ist, für die Menschenrechte einzustehen und ein klares Statement gegen die AfD und gegen Hass in der Welt zu setzen. Ich finde es super, dass so viele Leute hier sind. Wir sind mehr und das zu zeigen ist wichtig."

    Demo „Augsburg gegen Rechts, , Dana Guggemos;

Demo „Augsburg gegen Rechts, „Bündnis für Menschenwürde“, Augsburg, Rathausplatz;
    Demo „Augsburg gegen Rechts, , Dana Guggemos; Demo „Augsburg gegen Rechts, „Bündnis für Menschenwürde“, Augsburg, Rathausplatz; Foto: Klaus Rainer Krieger

    Lena Unverdorben, 34, Illustratorin, Augsburg: "Ich bin hier, weil ich für humanistische Werte einstehen möchte. Weil mir wichtig ist, dass Freunde, Familien und alle Menschen, die ich gerne habe, sich hier in dieser Demokratie wohlfühlen dürfen. Ich erhoffe mir, dass das heute ein wirklich großes Zeichen wird."

    Lena Unverdorben, Augsburg.
    Lena Unverdorben, Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Chris Wachinger, 40, Haustechniker im Café Dichtl, Augsburg: "Ich wohne direkt in der Innenstadt und halte es für eine Pflicht, zu dieser Veranstaltung zu kommen, ich war auch schon auf der ersten Demonstration. Ich hoffe, dass diese Demo sehr viel größer wird, angemeldet waren 2000, ich hoffe aber, dass wir mindestens dreimal so viel schaffen. Ich hoffe, dass die Maxstraße voll wird und wir ganz viele werden."

    Chris Wachinger, Augsburg.
    Chris Wachinger, Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Stefan Pfitzmaier, 31, IT-Berater, Augsburg: "Ich bin heute hier, um gegen Faschismus zu demonstrieren. Ich finde es klasse, dass sich so viele hier versammelt haben. Es ist wichtig, in Deutschland gemeinsam ein Zeichen zu setzen gegen Faschismus und zu zeigen, dass wir vielfältig und eine offene Gesellschaft sind. Das ist mir heute besonders wichtig."

    Stefan Pfitzmaier, Augsburg.
    Stefan Pfitzmaier, Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Ursula Farquhar, 57, Diplomingenieurin, gebürtige Schottin, Augsburg: "Ich bin dabei, weil ich auch Migrationshintergrund habe. Ich bin vor fünf Jahren eingebürgert worden und habe noch eine zweite Staatsbürgerschaft. Ich bin der Meinung, dass so etwas wie vor knapp 100 Jahren nicht mehr passieren darf. Ich halte es für unvorstellbar, dass es in heutiger Zeit überhaupt schon wieder so weit gekommen ist. Es ist Zeit, aufzustehen und dagegen vorzugehen."

    Ursula Farquhar, Augsburg.
    Ursula Farquhar, Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Roland Hoyer, 72, ehemaliger Schulleiter und nun Pensionist, Augsburg: "Ich bin heute hier, weil unsere Demokratie für mich so wertvoll ist. Ich stehe dafür ein und denke, dass es wichtig ist, sein Gesicht und seine Haltung zu zeigen. Wir haben lange geschwiegen und sind lange geschmäht und verunglimpft worden als so genannte Schlafschafe. Mich hat das nicht unbedingt geärgert, aber es war jetzt an der Zeit, nicht nur aufzuwachen, sondern auch deutlich zu zeigen, wo man steht und wofür. Ich finde, uns geht es in dieser Demokratie unglaublich gut. Deshalb bin ich da."

    Roland Hoyer, Augsburg.
    Roland Hoyer, Augsburg. Foto: Klaus Rainer Krieger
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