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Coronavirus: Das Corona-Update vom 30. Oktober

Coronavirus

Das Corona-Update vom 30. Oktober

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    Jeden Abend um 20 Uhr erhalten Sie von uns kuratierte Artikel zum Coronavirus.
    Jeden Abend um 20 Uhr erhalten Sie von uns kuratierte Artikel zum Coronavirus. Foto: Augsburger Allgemeine (Grafik)

    Die verhältnismäßig gute Nachricht lautet am heutigen Freitag: Das Jahr 2020 wird für die deutsche Wirtschaft zwar nicht gut, aber auch nicht so schlimm wie gedacht. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat trotz des anstehenden bundesweiten Teil-Lockdowns im November die Konjunkturprognose für das laufende Jahr 2020 angehoben. Das Statistische Bundesamt meldete heute, dass die Wirtschaft im dritten Quartal (von Juli bis September) um 8,2 Prozent zulegte. Christian Grimm schreibt, welche drei Gründe dafür sprechen, dass die Erholung trotz der Zwangspause weitergeht.

    Andere sind weniger optimistisch: Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, warnte erst vor wenigen Tagen im Gespräch mit unserer Redaktion vor einem zweiten Lockdown. Der am Montag in Kraft tretende "Lockdown Light" treffe besonders den Mittelstand. Stefan Küpper erläutert, warum eine Corona-Pleitewelle immer wahrscheinlicher wird.

    Die neuen Corona-Beschränkungen haben auch für die Kulturszene zum Teil existenzbedrohende Folgen. Die Einnahmeausfälle der Augsburger Puppenkiste etwa summieren sich bis Jahresende auf 1,1 Millionen. Einziger Lichtblick für Theaterleiter Klaus Marschall ist dabei die Aussicht, im Winter-Theaterzelt spielen zu können.

    Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages

    • Die Anzahl erfasster Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen beträgt erstmals bundesweit über 100. Bayern liegt mit einer 7-Tage-Inzidenz von aktuell 114,1 dabei über dem bundesweiten Mittel von 104,9. "Es ist ernst", mahnte Ministerpräsident Markus Söder bei seiner heutigen Regierungserklärung im Landtag. Nach Kritik aus den Reihen der Opposition gab es eine parlamentarische Debatte und die Opposition kam ebenfalls zu Wort.
    • Söder warnte zudem vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. Laut Intensivbettenregister befinden sich mit Stand Freitag bundesweit 1839 Menschen wegen Covid-19 auf einer Intensivstation. Aus Sicht von Intensivmedizinern haben Angela Merkel und die Ministerpräsidenten daher mit den neuen Maßnahmen richtig reagiert. Sie warnen: "Wenn die Zahlen hochgehen, verlieren wir die Kontrolle". Auch in Bayern verschärft sich die Lage in Kliniken und Pflegeheimen zunehmend - hier sind aktuell fast drei Viertel der Intensivbetten belegt. Nun gibt es wieder mehr Besuchsverbote.
    • Der Münchner Christkindlmarkt wurde heute wegen Corona abgesagt. Auch die Weihnachtsmärkte in den Stadtviertel sowie der Faschingsauftakt am 11. November finden in der Landeshauptstadt diesen Winter nicht statt. Angesichts des anstehenden Shutdowns drängt sich die Frage auf, ob die anstehenden christlichen Gedenk- und Festtage ebenfalls Corona zum Opfer fallen. Kirchenverantwortliche in Bayern wollen verhindern, dass erneut alles abgesagt werden muss und arbeiten seit dem Sommer an Konzepten für Allerheiligen und Weihnachten.

    Die Zahlen: Bislang gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 499.694 Fälle, das sind 18.681 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bisher 102.074 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 3076 mehr als am Vortag. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.

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