Eine komplette Familie aus dem Landkreis Rosenheim machte sich im Sommer 2021 zweimal auf den Weg nach Wemding. Ziel war jeweils die Praxis eines Hausarztes. Der bot eine besondere "Dienstleistung", für welche die Oberbayern die knapp 200 Kilometer lange Strecke offenbar gerne in Kauf nahmen: Der Mediziner stellte den drei Frauen und zwei Männern neue Impfausweise aus und bescheinigte jeweils zwei Impfungen gegen das Coronavirus. Die fanden jedoch gar nicht statt. Der Serien-Impfbetrug des Hausarztes flog bekanntlich auf, die "Kundschaft" erhielt im Januar 2022 bei einer groß angelegten Razzia Besuch von der Polizei. Die Folgen waren und sind zahlreiche Strafbefehle wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und eine ganze Reihe von Verhandlungen vor dem Amtsgericht Nördlingen.
Wemding/Nördlingen