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Musical
08.07.2013

"Hair" in Ulm und Augsburg: Flowerpower trifft Gegenwart

"Hair" auf der Freilichtbühne am Roten Tor in Augsburg.
Foto: Nik Schölzel

Das Anti-Kriegs-Musical "Hair" wird derzeit in Augsburg und in Ulm aufgeführt: Ein Stück, zwei unterschiedliche Konzepte.

Am Ende stehen sie alle unter dem leuchtenden Regenbogen, singen in Augsburg wie in Ulm noch einmal „Aquarius“ und äußern in dem sehnsuchtsvollen Songklassiker aus „Hair“ die Hoffnung auf eine Ära ganz ohne Gewalt. Die beiden Inszenierungen des Anti-Kriegs-Musicals aber, das im laufenden Monat sowohl auf der "Hair" auf der Freilichtbühne: Hoffen im Zeichen des Wassermannes als auch auf der Flower Power für eine bessere Welt gespielt wird, unterscheiden sich deutlich – vom kleinen Detail bis zur großen Intention dahinter.

"Hair" in Augsburg und in Ulm: Regisseure nutzen unterschiedliche Vorlagen

Das liegt zu einem guten Teil an den unterschiedlichen Vorlagen der Regisseure Manfred Weiß (Augsburg) und Arthur Castro (Ulm). Weiß bezieht sich auf die Bühnenversion von „Hair“, die im April 1968 am New Yorker Broadway Premiere feierte. Das Element, das dem Musical Kultstatus verlieh und ihm Erfolg bis in die Gegenwart garantiert, stützt auch seine Inszenierung: die Musik. Weltbekannt ist das Titelstück, „Let the sunshine in“ kann jeder mitsingen. Die Songs sind es dann auch, die in Augsburg über weite Strecken die Handlung transportieren. Die Protagonisten hingegen sind Idealtypen fast ohne Geschichte: Hippie-Anführer Berger (Andy Kuntz) verkörpert beispielhaft die Weltanschauung der 68er. Sein Gegenpart, der angehende Soldat Claude (Ulrich Rechenbach), bleibt Symbol für eine junge Generation zwischen Bürgerpflicht und der Sehnsucht nach Frieden.

In Ulm ist das anders. Arthur Castro nutzt die Verfilmung Milo(s) Formans aus dem Jahr 1979 als Grundlage für „Hair“ auf der trutzigen Wilhelmsburg. Flower-Power-Ideale und die Verbundenheit zum Vaterland sind darin nicht abstrakt, sondern eingebettet in einen Handlungsstrang. Wenn der langhaarige Berger (Henrik Wager) versucht, den braven Claude (Volkram Zschiesche) vom Leben in der Kommune zu überzeugen und am Ende für seinen Freund in den Krieg zieht, erhält die Spannung der Zeit eine persönliche Tragik, eröffnet sich ein Kontrast zur fast schon niedlich naiven Lebensweise der Hippies.

Musical "Hair": Zwei Versionen - beide gelungen

Spannend ist der Vergleich der Figuren auch in den Nebenrollen: Alvin Le-Bass interpretiert den schwarzen Hippie Hud in Augsburg als exzentrischen Soulsänger mit divenhaften Zügen. Girard Rhoden in Ulm zeigt dagegen einen innerlich gebrochenen Kriegsveteranen, der seine Traumata unter bunten Hippieklamotten verbirgt. Das Mädchen Sheila (Jeanette Claßen), auf der Freilichtbühne am Roten Tor ganz Publikums-Einheizerin und Verfechterin der freien Liebe, entpuppt sich in Ulm als Tochter aus reichem Haus (Dorothée Kahler), die anfangs heimlich im Kinderzimmer kifft und nur zögerlich ihre Sympathie für die Hippies entdeckt.

Die Unterschiede in der Inszenierung weisen zurück auf die Intentionen, die die Regisseure der benachbarten Theaterstandorte ganz offenbar verfolgen. Manfred Weiß in Augsburg versetzt die Besucher in die Entstehungszeit des Musicals zurück, möchte auf einer detailreichen Bühne und mit furiosen Effekten „jeden Abend zu einem Happening machen“, wie er betont. Arthur Castro in Ulm lässt US-Präsident Barack Obama in einem Einspieler über moderne Kriegsführung sprechen – und verleiht „Hair“ verstörende Aktualität, wenn plötzlich eine fliegende Drohne den Krieg in die Gegenwart holt. Zwei Versionen eines Musicals, beide gelingen. Natürlich auch wegen der ausgezeichneten Sänger, die sowohl die Augsburger als auch die Ulmer Inszenierung zu bieten hat. In Augsburg wird "Hair" noch bis 27. Juli gezeigt. Karten gibt es unter Telefon 0821-324 4900, in Ulm läuft das Musical noch bis zum 20. Juli: Karten unter Telefon 0731- 161 4444.

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