i
Foto: Julian Leitenstorfer
Foto: Julian Leitenstorfer

Die Landsberger Künstlerin Katharina Schellenberger (rechts) beeindruckte den Bundestagsabgeordneten Klaus Breil, Kunstminister Wolfgang heubisch und FDP-Kreisvorsitzende Ulla Schäfer (von links).

Neujahrsempfang 
20.01.2013

Der Minister und die Künstlerin

Von Dieter Schöndorfer

Dr. Wolfgang Heubisch zu Gast bei Landsberger FDP und auf Atelierbesuch

Wenn ein Oberbürgermeister, der immerhin politisch der Christlich-Sozialen Union angehört, den sonntäglichen Festgottesdienst zu Ehren des Stadtpatrons St. Sebastian „schwänzt“, um zeitgleich dem Neujahrsempfang der FDP Landsberg beizuwohnen, dann hat das meistens einen handfesten Hintergrund. Wenn dann auch noch die Anwesenheit der städtischen Museumsleiterin Sonia Fischer berücksichtigt wird und die ihres Vorgängers im Amt, Hartfried Neunzert, dann war klar: alle Drei bemühten sich um eine mögliche Unterstützung des Kunst- und Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch, der als prominentester Gastredner auf der Liste des liberalen Kreisverbandes Landsberg stand, für die Sanierung des Herkomer-Museums.

Weiterlesen mit dem PLUS+ Paket
Zugriff auf alle PLUS+ Inhalte. Jederzeit kündbar.
JETZT AB 0,99 € TESTEN

Dass Heubisch für diese Bitte mehr als nur ein offenes Ohr hatte, dafür hatte zuvor schon – wenn auch unbewusst – die Malerin Katharina Schellenberger gesorgt. Die junge Künstlerin hatte den Minister schon vor dem Empfang zu sich in ihr Atelier in der Katharinenstraße 38 eingeladen und Wolfgang Heubisch hatte gerne angenommen. Zusammen mit dem Bundestagsababgeordneten Klaus Breil und der FDP-Kreisvorsitzenden Ulla Schäfer ließ er sich einige Werke der seit 2009 in Landsberg mit ihrer Familie lebenden Künstlerin nahebringen.

Dies war Katharina Schellenberger schnell und offensichtlich nachhaltig gelungen. Das Eis brach sicherlich die gemeinsame Berufsausbildung des Ministers und der Künstlerin: Heubisch blickt auf 25 Lebensjahre als praktizierender Zahnarzt zurück, die junge Künstlerin ließ nach ihrem Kunststudium in Rom das der Zahnmedizin in München folgen. Heubisch, dessen Vita zwei malende Onkel aufweist, war begeistert und versprach, die für ihn so wichtige und lebendige Kunstszene in Bayern weiter zu beobachten und zu unterstützen. Wolfgang Heubisch: „Für mich war das jetzt ein wunderbarer Sonntagsauftakt.“ Katharina Schellenberger bat er, Landsberg treu zu bleiben, denn junge Künstler seien wichtig für die „sehr dynamische Kunstszene“, die sich vor allem abseits der Großstädte sehr zu seiner Freude entwickle.

Derart gut gelaunt, schien es ihm dann ein Leichtes, in Sandau die Gäste und FDP-Anhänger, aber auch seine Parteifreunde aus Bundes- (Klaus Breil), Land- (Tobias Thalhammer) und Bezirkstag (Markus Wasserele) mit seiner Sicht der gegenwärtigen Regierungs-Partnerschaft mit der CSU zu begeistern. Natürlich wiederholte er auch sein flammendes Plädoyer für die Beibehaltung der Studiengebühren in Bayern. Er wolle die besseren Hochschulen nicht nur im bundesweiten, sondern auch im internationalen Vergleich haben. „Dazu müssen wir ihnen aber auch die besen Voraussetzungen zur Verfügung stellen.“ Für einen KiTa-Platz in Landsberg, so hatte er recherchieren lassen, seien pro Jahr etwa 2000 Euro zu bezahlen: „Damit studieren sie an unseren Spitzenhochschulen wie der LMU oder der TU München vier Semester lang.“

Mit dem Museumsproblem einmal genauer beschäftigen

Mit Blick auf OB Mathias Neuner versicherte der FDP-Minister, dass er sich weiter für eine Fortsetzung der Koalition seiner Partei mit der CSU einsetzen werde, denn dann sei er sicher, dass es in Bayern mit der Wissenschaft und der Kunst weiter aufwärts gehe. Er verwies darauf („Das sage ich gerne noch einmal“), dass er sich das Landsberger Problem mit dem Herkomer-Museum genau betrachten werde. Er sei zwar nicht der Finanzminister, doch auch für solche Probleme werde sich unter Umständen eine Lösung finden lassen.

Facebook Whatsapp Twitter Mail