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Foto: Julian Leitenstorfer
Foto: Julian Leitenstorfer

Der Edeltechniker auf der Bank – das könnte in dieser Saison mehrmals der Fall sein. Als Spielertrainer startet Muriz Salemovic mit dem TSV Landsberg am Samstag in die Punktrunde in der Landesliga Südwest. Auch in den Testspielen war Salemovic nicht immer in der Startelf.

Fußball Landsberg
13.07.2018

Für TSV-Trainer Salemovic gibt es Wichtigeres als den Aufstieg

Von Margit Messelhäuser

Am Samstag startet der TSV Landsberg in die Landesliga-Punktrunde. Im Team passt es, aber im Umfeld gibt es noch einige Baustellen. Angefangen bei einem Torwart-Problem.

Es wird ernst für den TSV Landsberg: Am Samstag starten der neue Spielertrainer Muriz Salemovic und sein Team in die Saison der Landesliga Südwest. In Geretsried beginnt die Partie um 15 Uhr. Gleich am Mittwoch, ab 18.30 Uhr, steht dann das erste Heimspiel für die Landsberger an, zu Gast ist der FC Gundelfingen.

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Ausgerechnet im Pokal gepatzt

Sechs Spiele haben die Landsberger vor Beginn der Punktrunde bestritten und die einzige Niederlage gab es ausgerechnet im Pokal bei Geretsried. Ansonsten zeigte der TSV gegen höherklassige Gegner gute, zum Teil sehr gute Leistungen. Könnte der Druck bei Punktspielen zum Problem werden? Salemovic glaubt nicht daran. „Wir sind in alle Spiele mit der gleichen Einstellung gegangen. Davon, dass bei Testspielen das Ergebnis nicht so wichtig wäre, halte ich nichts.“ Dass es ausgerechnet im Pokal die Niederlage gegeben habe, schreibt er der Tatsache zu, dass er auf sieben, acht Stammspieler verzichten musste. „Wir haben auch gar nicht so schlecht gespielt, allerdings haben wir uns drei krasse individuelle Fehler erlaubt“, blickt er zurück. „Aber lieber gleich alle Fehler in einem Spiel, als in mehreren jeweils ein solcher Fehler.“

Wenn es jetzt gleich wieder gegen Geretsried geht, habe man schon etwas gutzumachen, sagt Salemovic. Auf der anderen Seite zählt er die Gastgeber aber auch zu den Favoriten in dieser Saison. Neben IllertissenII, Garmisch und Gilching. Auch der Aufsteiger Neuburg soll sehr stark sein habe er erfahren. Seine Mannschaft dagegen reiht er trotz der guten Testspielergebnisse nicht in den Kreis der Favoriten ein. „Weder vonseiten des Vereins noch des Sponsors wurde als oberstes Ziel der Aufstieg in die Bayernliga ausgegeben.“

Dort sieht Salemovic den TSV Landsberg auch nicht. Jedenfalls momentan nicht. „Vom Budget und einigem drumherum“ sehe er den TSV eher im unteren Drittel der Landesliga. Denn noch laufe nicht alles rund in der Organisation. Ein gewichtiger Punkt sei, dass man bislang nur zwei Torhüter für zwei Mannschaften habe.

Salemovic muss im Training ins Tor

Das sorgte im Training am vergangenen Dienstag sogar dafür, dass Salemovic ins Tor ging. „Leon Veliu konnte wegen der Schule nicht und Frank Schmitt verletzte sich beim Aufwärmen.“ Damit war das „Budget“ der Landsberger ausgeschöpft und neben dem Spielertrainer ging auch Torwarttrainer Mario Schmid in den Kasten. Das Problem sei schon lange bekannt, aber behoben worden sei es noch nicht. „So etwas kann der Mannschaft Punkte kosten“, warnt Salemovic. Schon seit Wochen gebe es Verhandlungen – ohne Erfolg. Das sei ein Beispiel dafür, dass es im Umfeld der Mannschaft noch einige Baustellen gebe.

Fortschritte bei den Spielern

Das Team selbst sieht er auf einem guten Weg. „Einige Spieler haben einen richtigen Schritt nach vorne gemacht“, freut er sich. Manuel Detmar etwa oder Martin Hennebach und auch Andreas Fülla zeige wieder ein ganz anderes Auftreten. „Unser Ziel ist, wieder Spaß am Fußball zu haben und als eine Mannschaft aufzutreten.“ Dem ist Salemovic in seinen ersten Wochen als Trainer schon ein Stück näher gekommen. „Ich lerne ja auch jeden Tag dazu“, sagt er – und ein Lob von einem Schwaben-Augsburg-Spieler nach der Testpartie freute ihn besonders: „Er kam nach dem Spiel her und sagt, dass man spüre, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht. Da ist mir das Herz aufgegangen.“

Jetzt wünscht er sich, dass „die Jungs“ das neue Selbstvertrauen auch dazu nutzen können, sich in der Punktrunde zu belohnen. „Wenn wir in Geretsried einen Punkt mitnehmen, wäre ich schon zufrieden“, sagt Salemovic. Abgesehen vom angeschlagenen Keeper Frank Schmitt, bei dem sich ein Einsatz kurzfristig entscheiden wird, ist der Kader komplett. Gut so, schließlich hat es das Auftaktprogramm in sich, mit Gundelfingen am Mittwoch und in Mering am nächsten Sonntag. „Na ja, aber dann wissen wir gleich, wo wir stehen“, sagt Salemovic.

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