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Foto: Walter Brugger
Foto: Walter Brugger

Landsbergs Spielertrainer Sascha Mölders (weißes Trikot) verlor mit seinem Team in Gundelfingen.

Landsberg
20.11.2022

Kurioses Tor besiegelt Niederlage des TSV Landsberg

Von Christian Mühlhause

Plus Landsbergs Fußballer verlieren in Gundelfingen. Spielertrainer Sascha Mölders hadert im Nachgang mit dem Schiedsrichter. Einen Gegenspieler geht er verbal an.

Mit einem Sieg hätte sich der TSV Landsberg in der Tabelle der Bayernliga etwas Luft zu den Verfolgern verschaffen können, doch es kam anders. Das Team verlor das Gastspiel in Gundelfingen. Spielertrainer Sascha Mölders sieht den Grund für die 1:0-Niederlage neben vergebenen Chancen auch in zwei Entscheidungen des Schiedsrichters.

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In der 39. Minute hoben die Landsberger Spieler fast alle die Arme, um einen aus ihrer Sicht fälligen Handelfmeter einzufordern. Doch der Pfiff blieb aus. „Das ist ein glasklarer Elfmeter gewesen. Gegen Memmingen wurden uns auch schon drei klare Strafstöße verweigert. Wir haben uns das Spiel im Nachgang noch mal angesehen. Da stellt man sich schon die Frage, warum die Schiedsrichter gegen uns pfeifen.“ Hätte es Elfmeter und einen Treffer gegeben, wäre das das 1:1 gewesen. Die Führung der Gundelfinger fiel in der 25. Minute. Maximilian Braun kam auf der linken Seite im Strafraum an den Ball und seine verunglückte Flanke flog über TSV-Keeper David Hundertmark hinweg und senkte sich am langen Pfosten ins Tor. Es war auch die erste große Chance Gundelfingens.

Mölders hat Chance, Landsberg in Führung zu bringen

„Und dann liegt man durch so eine Gurke hinten“, ärgerte sich Mölders anschließend, der in der 17. Minute selbst die Gelegenheit zur Führung gehabt hätte. Nach einem schönen Zuspiel hatte er freie Bahn Richtung Tor, allerdings hatte der Keeper der Hausherren den Braten gerochen, eilte Mölders entgegen, verengte den Winkel so geschickt, und vereitelte die Chance. Landsbergs Spielertrainer hätte sich von seinen Teamkollegen ein intensiveres Zweikampfverhalten in der ersten Hälfte gewünscht. Merkt aber auch an, dass der Platz wegen seines Zustands „sehr schwer“ zu bespielen gewesen sei.

In der 30. Minute sahen Sascha Mölders und Gundelfingens David Anzenhofer dann nach einer Auseinandersetzung beide Gelb. Sascha Mölders fragte dabei im ganzen Stadion hörbar: „Bist du schwul?“ Auf Nachfrage unserer Redaktion zu der Szene sprach er nur davon, dass es immer wieder Gerangel mit Anzenhofer gegeben habe.

Kurz vor der Pause bekam Achim Speiser bei einem Zweikampf einen Schlag aufs Knie und konnte nicht weitermachen. Für ihn kam Steffen Krautschneider. Doch für den war die Partie nach 30 Minuten ebenfalls schon wieder vorbei. Und hier lag der Schiedsrichter aus Mölders Sicht das zweite Mal daneben. „Das war ein klar gelbwürdiges Foul an der Mittellinie, womit er eine gute Chance für uns verhindert. Für den Gundelfinger wäre das der Platzverweis gewesen, weil er schon vorbelastet war.“

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Landsberg dominiert, ist aber nicht zwingend genug in seinen Aktionen

Landsberg war in der zweiten Halbzeit lange das bessere Team und hatte mehr Spielanteile, schaffte es aber nur selten Gefahr zu erzeugen. Von Gundelfingen, das sich aufs Kontern verlegte, war lange nichts zu sehen. Nennenswert war am ehesten noch die Chance des früheren Landsbergers David Anzenhofer, der in der 75. Minute aus zentraler Position über das Tor köpfte.

Mit zunehmender Spieldauer musste der TSV das Risiko erhöhen, was Raum für die Konter der Hausherren schaffte. In der 89. Minute liefen drei Spieler aufs TSV-Tor zu und hatten noch einen Feldspieler gegen sich. Weil der Ballführende aber zu lange überlegte, liefen seine Mitspieler ins Abseits, er hatte keine Anspielstation mehr und der Landsberger Feldspieler konnte klären.

Lichterloh brannte es auch in der 91. Minute. Torwart Hundertmark eilte aus seinem Tor, klärte ungenau und der Ball landete beim Torschützen des 1:0, der aus 40 Metern abzog. Dem Stellungsspiel von di Rosa und seinem Timing beim Absprung war zu verdanken, dass er das 2:0 als letzter Mann noch per Kopfball verhindern konnte. An der Niederlage änderte das nichts mehr.

TSV: Hundertmark, Aquayo, Holdenrieder (70. Negic), Schmeiser, di Rosa, Hutterer, Nikolic, Spennesberger (85. Tcha-Zodi), Stubhan, Mölders, Speiser. (46. Krautschneider/75. Detmar).

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